Das erste Highlight war eine Analyse von Daten der UK Biobank zur Zahngesundheit von Personen mit Herzinsuffizienz - präsentiert von PD Dr. Martin Berger (RWTH Aachen).2
Insgesamt standen 559.460 Datensätze der UK Biobank zur Verfügung, davon lag bei 32.677 Personen eine Diagnose von Herzinsuffizienz (HI) vor. Bei diesen Personen kamen Zahnerkrankungen signifikant häufiger vor (54 % vs. 41 %, p<0,001). HI wurde als ein signifikanter Prädiktor für dentale Erkrankungen identifiziert - auch nach Adjustierung von kardiovaskulären und sozioökonomischen Faktoren sowie Biomarkern (OR 1,20, 95%KI [1,17;1,23], p<0,001). Ein weiterer prognostischer Marker war hochsensitives C-reaktives Protein (hs-CRP), (p<0,001). Interessanterweise wurde bei TAC-HF-Mäusen, bei denen operativ eine Herzinsuffizienz induziert wurde, eine Verschlechterung des Zahnstatus beobachtet im Gegensatz zu den Schein-operierten Kontrollen.
Fazit Prof. Stefan Frantz: „Diese Studie ist eine interessante Out-of-the-Box-Arbeit zum Zusammenhang von Herzinsuffizienz mit dentaler Gesundheit, bei dem vermutlich systemische Entzündungen eine zentrale Rolle spielen.“