Bei 375 von insgesamt 459 Personen aus dem CHOICE-MI-Register wurde der transapikale und bei 84 Personen der transfemorale Zugang genutzt.
Mittels Propensity-Score-Matching wurden passende Personen der transapikalen Gruppe (TA-TMVR) ausgewählt, die bezogen auf Alter, Geschlecht, Mitralinsuffizienz-Ätiologie und LVEF zu den 84 Personen der transfemoralen Gruppe (TF-TMVR) passten (mittleres Alter 78 Jahre, 52,4 % Frauen). Der einzige signifikante Unterschied beider Gruppen war ein höherer Anteil an Vorhofflimmern in der TF-TMVR-Gruppe (84,6 % vs. 69,2 %).
In beiden Gruppen wurde ein hoher technischer Erfolg mit knapp 90 % und eine niedrige prozedurale Mortalität (1,2 %) beobachtet. Allerdings zeigte sich ein signifikanter Unterschied der 30-Tage-Outcomes nach MCVARC-Kriterien: Größere Blutungsereignisse traten in der transapikalen Gruppe signifikant häufiger auf (20 % vs. 7 %, p=0,04). Tendenziell wurden auch höhere Event-Raten in der TA-TMVR-Gruppe bei Nierenversagen (18 % vs. 11 %) und Schlaganfall (7 % vs. 2,4 %) beobachtet, allerdings ohne statistische Signifikanz.
Die Effektivität der Prozedur war in beiden Gruppen vergleichbar. In beiden Gruppen wurde eine deutliche Verbesserung der NYHA-Klassifikation nach einem Jahr erreicht. Allerdings lag die Gesamt-Mortalität und die kardiovaskuläre Mortalität in der TA-TMVR-Gruppe nach einem Jahr numerisch höher (34,8 % vs. 23,6 % und 28,3 % vs. 19,0 %), jedoch ohne statistisch signifikanten Unterschied.