Bei 309 von 1.258 Personen trat im Studienverlauf ein LBBB auf. Personen mit LBBB waren tendenziell kränker und hatten ein höheres Diabetes-Risiko. Erwartungsgemäß war die LBBB-Rate in der TAVI-Kohorte fast doppelt so hoch gegenüber der SAVR-Kohorte (33,0 % vs. 16,4 %), wobei die Rate bei selbstexpandierenden TAVI mit 39 % höher war gegenüber Ballon-expandierenden Systemen (31 %). Es konnte jedoch kein wesentlicher Einfluss auf den primären Endpunkt festgestellt werden: Der primäre Endpunkt war in der Gruppe mit und ohne LBBB vergleichbar, obwohl eine numerisch höhere Event-Rate in der LBBB-Kohorte auftrat. Stratifiziert nach TAVI und SAVR waren LBBB mit einem höheren Risiko für ein primäres Endpunkt-Ereignis in der SAVR-Kohorte (HR 1,77) assoziiert (vor allem getrieben durch Schlaganfall), aber nicht in der TAVI-Kohorte.
Bei 128 von 1.342 Personen trat im Studienverlauf ein PPI auf. Die PPI-Kohorte wies deutlich mehr Komorbiditäten auf, wie Diabetes, Vorhofflimmern und vorbestehender Rechtschenkelblock. Die PPI-Rate war erneut erwartungsgemäß höher nach TAVI vs. SAVR mit 12,2 % vs. 6,9 %. Die Raten innerhalb der Prothesengruppen waren vergleichbar: 11,5 % vs. 12,5 % (selbstexpandierende vs. Ballon-expandierende TAVI). Der primäre Endpunkt war mit und ohne PPI ebenfalls ähnlich, obwohl abermals eine numerisch höhere Event-Rate in der PPI-Kohorte auftrat. Interessanterweise waren PPI in der SAVR-Gruppe mit einem höheren Risiko für ein primäres Endpunkt-Ereignis (HR 2,6) assoziiert, aber nicht in der TAVI-Kohorte. Bei den sekundären Endpunkten fiel eine deutlich häufigere kardiovaskuläre Rehospitalisierungsrate bei PPI auf (HR 2,63).