Bei der Analysepopulation handelte es sich um eine ältere Kohorte mit hohem OP-Risiko (mittleres Alter ca. 80 Jahre; 57 % Männer). Die meisten Baseline-Charakteristika der TEER- und TMVR-Gruppe waren ähnlich, allerdings lag in der TMVR-Gruppe eine größere Klappenöffnung (0,4 vs. 0,3 cm2) vor sowie ein größeres Volumen (61,6 vs. 45,0 ml) und ein höherer mittlerer Mitralklappen-Druckgradient (3,9 vs. 3,0 mmHg).
Die Erfolgsrate beider Verfahren (92 %) und die Raten für Mortalität (1,4 % TMVR vs. 0 % TEER) und Embolie (0,7 % TMVR vs. 0 % TEER) waren vergleichbar, aber in der TMVR-Gruppe traten signifikant häufiger Komplikationen nach 30 Tagen auf: größere Komplikationen an der Zugangsstelle (8,8 % TMVR vs. 0 % TEER; p = 0,002), größere Blutungen (8,3 % TMVR vs. 1,6 TEER %; p = 0,031) und akute Niereninsuffizienz Stadium 2/3 (18,8 % TMVR vs. 0 % TEER; p < 0,001). Dagegen wurde für die TMVR eine effektivere Reduktion der MI beobachtet. Der Patientenanteil mit einer milden MI (≤ Grad 1) war bei Entlassung (93 % TMVR vs. 68 % TEER) sowie nach einem Jahr (91 % TMVR vs. 55 % TEER) und nach 2 Jahren (87 % TMVR vs. 61 % TEER; p < 0,001) höher.
Die höhere MI-Reduktion der TMVR spiegelte sich jedoch nicht in den funktionellen Outcomes wider. Es wurde kein signifikanter Unterschied des Patientenanteils mit NYHA Klasse I/II festgestellt, weder nach einem Jahr (74 % TMVR vs. 92 % TEER; p = 0,12) noch nach 2 Jahren (70,5 % TMVR vs. 68,9 %; p = 0,58). Trotz der besseren MI-Reduktion war die TMVR mit einer höheren Gesamtmortalität nach 2 Jahren verbunden (36,4 % TMVR vs. 30,9 % TEER; p = 0,019). Laut Landmark-Analyse war dieser Unterschied vor allem auf den Zeitraum der ersten 90 Tage nach TMVR zurückzuführen und eine weitere Analyse wies daraufhin, dass Komplikationen durch den transapikalen Zugang dafür verantwortlich sein könnten.