Von 43.176 Patient:innen wurde in 145 Fällen (Intervention n = 77; Kontrolle n = 68) die finale Diagnose STEMI anhand der Koronarangiographie gestellt. Die KI-basierte EKG-Auswertung führte zu einer signifikanten Verkürzung (p = 0,003) der medianen Dauer zwischen EKG bis zum Katheterlabor von 52,3 Minuten (IQR: 44,1–68,6) auf 43,3 Minuten (IQR: 29,0–58,3). In der Notaufnahme war die Zeiteinsparung etwas stärker ausgeprägt als im stationären Bereich – Intervention: 43,0 Minuten (IQR: 29,6–55,7) vs. Kontrolle: 52,3 Minuten (IQR: 44,1-68,6), p = 0,001.
In der Interventionsgruppe kamen mit 6,5 % weniger Fälle vor, bei denen die STEMI-Diagnose nicht in der Koronarangiographie bestätigt wurde, gegenüber der Kontrollgruppe mit 15,8 % (OR: 0,37, 95% KI: 0,14–0,94). Das KI-basierte EKG hatte einen positiven prädiktiven Wert von 88,0 % und einen negativen prädiktiven Wert von 99,9 %.