Der Algorithmus lieferte diagnostische Wahrscheinlichkeiten für einen Typ-1- versus Typ-2-Herzinfarkt sowie für eine akute versus chronische Myokardschädigung. Die primäre Wirksamkeit bezogen auf den primären Endpunkt betrug in der Interventionsgruppe 26,0 % und in der Kontrollgruppe 26,4 % (Hazard Ratio 0,99; Konfidenzintervall 0,86–1,14; p = 0,872). Der primäre Sicherheitsendpunkt betrug in der Interventionsgruppe 0,86 % und in der Kontrollgruppe 1,1 % (p für Nichtunterlegenheit: <0,001).
Interessanterweise war die Durchführung einer invasiven Koronardiagnostik in Situationen, die nicht als Typ-1-Herzinfarkt klassifiziert wurden, in der Interventionsgruppe zu 47 % weniger wahrscheinlich als in der Standardversorgungsgruppe (66/1265; 5 % vs. 112/1186; 9,4 %). Demgegenüber erhielten Studienteilnehmenden, die vom AI-basierten Entscheidungstool als Typ-1-Infarkt klassifiziert wurden, in der Interventionsgruppe eher ein Statin (248/303; 82 % vs. 187/275; 68 %) und eher eine Thrombozytenaggregationshemmung (248/303; 56 % vs. 120/275; 44 %).