Diese Überlegenheit spiegelte sich auch im Anteil der Hypertoniker wider, deren systolische Blutdruckwerte bei der häuslichen Messung am Ende im angestrebten Zielbereich lagen (unter 135 mmHg). Unter Spironolacton betrug die Rate 57,8 Prozent, im Vergleich zu 41,7 Prozent (Doxazosin), 43,6 Prozent (Bisoprolol) und 24,4 Prozent (Placebo).
Spironolacton erwies sich als gut verträglich, unerwünschte Effekte traten nicht signifikant häufiger auf als in den Vergleichsgruppen. Bedingung dafür sei allerdings eine sorgfältige Überwachung von Kaliumwerten und Nierenfunktion, betonte Studienleiter Williams bei der Präsentation der Ergebnisse. Für eine Beurteilung spezifischer Nebenwirkungen wie Gynäkomastie war die Behandlungsdauer zu kurz.
Nach Einschätzung von Williams sind diese Ergebnisse ein klarer Beleg dafür, dass Spironolacton die effektivste Therapieoption bei „resistenter“ Hypertonie ist. Dies sollte sich künftig auch in den Leitlinien-Empfehlungen widerspiegeln. Im Übrigen erforderten die die Ergebnisse, so Williams, auch eine definitorische Modifikation: Von „resistenter“ Hypertonie sollte künftig erst die Rede sein, nachdem auch ein zusätzlicher Therapieversuch mit Spironolacton den erhöhten Blutdruck nicht unter Kontrolle gebracht hat.