Demnächst wird dann ja der nächste Schritt kommen, die elektronische Patientenakte (ePA). Damit haben wir in unserer Praxis noch keine eigenen Erfahrungen. Eine andere Praxis in dem Facharztzentrum, in dem wir arbeiten, nutzt sie schon und befüllt sie auch schon. Ich persönlich habe jedoch so meine Zweifel über die Sinnhaftigkeit der ePA in der derzeitigen Form.
Gerade wir als Facharztpraxis würden natürlich von einer ePA enorm profitieren, müssen wir doch bisher regelmäßig Vorbefunde händisch anfordern. Voraussetzung wäre jedoch, dass die Daten in einem solchen Format vorliegen, dass sie leicht zu durchsuchen wären, was derzeit wohl nicht der Fall ist. Außerdem müssten die Daten auch vollständig sein, was auch nicht gewährleistet ist, wenn der Patient darüber entscheiden kann, was in die ePA kommt, bzw. was wieder rausfliegt. Und da die Erstbefüllung der ePA zeitaufwendig sein kann, müsste es dafür auch eine angemessene Vergütung geben. Da alle kardiologischen Praxen heute schon hochgradig digitalisiert sind, wird das Einstellen unserer Befunde, bei entsprechenden Schnittstellen der Praxis-EDV, dann wohl kein großer Akt sein.
Ich kann nur hoffen, dass meine Bedenken bezüglich der ePA, sich genauso auflösen werden, wie meine Bedenken zum elektronischen Rezept.