Neuer Online-Risikotest der Deutschen Herzstiftung berechnet Ihr Herzalter

Wie alt ist Ihr Herz und wie hoch ist Ihr persönliches Risiko für eine Herzkrankheit? Ein neuer Online-Risikorechner der Deutschen Herzstiftung fragt Risikofaktoren ab und liefert eine wissenschaftlich fundierte Einschätzung.

Von Sven Stein

 

13.06.2023


Bildquelle (Bild oben): Deutsche Herzstiftung

Wie alt ist Ihr Herz wirklich? Ein erweiterter und erneuerter Online-Test der Deutschen Herzstiftung kann nicht nur das persönliche Risiko eines Herzinfarkts berechnen, sondern auch das Herzalter eines Menschen angeben. „So lässt das Testergebnis leicht erkennen, ob Handlungsbedarf besteht“, erklärt Prof. Heribert Schunkert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Denn viele Patientinnen und Patienten mit Herzerkrankungen erfahren zu spät von ihrer Krankheit oder den Risikofaktoren, die diese Krankheit verursacht haben. Die Folgen sind dramatisch: Jedes Jahr sterben in Deutschland 45.000 Menschen an einem Herzinfarkt und 65.000 durch einen plötzlichen Herztod. Rechtzeitige Vorsorge hätte in vielen Fällen schützen können.

Welche Ergebnisse liefert der Risikotest der Deutschen Herzstiftung?

Der Herzinfarkt-Risiko-Test der Herzstiftung berechnet für Menschen ohne bestehende Herzkrankheit das Herzalter und gibt das Ergebnis in Lebensjahren an. Außerdem kalkuliert er das persönliche Risiko, eine Herzkrankheit zu entwickeln und vergleicht es mit dem durchschnittlichen Risiko. Bei Personen, die bereits eine Herzkrankheit haben, wird anstelle des Herzalters das Risiko für einen erneuten Herzinfarkt geschätzt. Für die Berechnung werden 23 Fragen gestellt, in denen neben dem Alter und dem Geschlecht auch Informationen zu Gewicht, Vorerkrankungen, Blutdruck, Cholesterin oder Ernährung eingeben werden können. Konkrete Messergebnisse wie etwa Blutdruck- oder Cholesterinwerte lassen sich zur besseren Abschätzung eintippen, sind aber nicht zwingend erforderlich. Basis der Berechnungen sind Risiko-Scores, die wissenschaftlich geprüft wurden.

Was bedeuten die Ergebnisse des Herzinfarkt-Risikotests?

„Ein schlechtes Testergebnis bedeutet jedoch nicht, dass man dem Herzinfarkt hilflos ausgeliefert ist, sondern es dient als Aufforderung, etwas für die Gesundheit zu tun“, sagt Fabian Starnecker, Assistenzarzt der Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen des Deutschen Herzzentrums München. Er rät: „Am besten sollte man einen Internisten oder Kardiologen aufsuchen, um gemeinsam eine Strategie gegen den Herzinfarkt zu entwickeln.“ Die Herzstiftung betont, dass der Herzinfarkt-Risiko-Test keinen Arztbesuch ersetzen, sondern bei der Einschätzung des persönlichen Risikos helfen soll. Und er gibt allen Nutzerinnen und Nutzern Hinweise, ob sie vielleicht noch mehr für die eigene Herzgesundheit tun können. Der Test kann auf der Internetseite der Deutschen Herzstiftung unter www.herzstiftung.de/risiko durchgeführt werden.

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