Wer nur am Wochenende Sport treibt, schützt auch das Herz

Um das Herz zu schützen, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO mindestens 150 Minuten Ausdauersport pro Woche, idealerweise verteilt auf fünf Tage. Eine Studie hat jetzt gezeigt, dass es auch ausreicht, das Sportprogramm an ein oder zwei Tagen zu absolvieren. Der Wochenendsport beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vergleichbar gut vor wie das Dauertraining. 

Von Sven Stein

 

02.11.2023


Bildquelle (Bild oben): iStock/SolStock

Gute Nachricht für alle, die nicht jeden Tag zum Sporttreiben kommen: Wer nur ein oder zwei Tage in der Woche über mehrere Stunden aktiv wird, sorgt auch gut fürs Herz vor. Eigentlich empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO mindestens 150 Minuten Ausdauersport pro Woche, möglichst verteilt über fünf Tage. Dadurch sinkt die Gefahr, am Herzen zu erkranken. Eine Studie hat jetzt gezeigt, dass sich das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ähnlich reduziert, wenn zum Beispiel nur am Wochenende trainiert wird. Wichtig ist dabei, auf die empfohlenen 150 Minuten zu kommen.

 

Wer das Bewegungsziel dauerhaft erreicht, sorgt fürs Herz vor

Ein Forschungsteam des Massachusetts General Hospital in Boston wertete für die Studie die Daten von etwa 90.000 Menschen aus, die zwei Jahre lang ihre Aktivitäten von einem Sportarmband erfassen ließen. Nur knapp jeder Vierte (24,0 Prozent) trainierte nahezu täglich, so wie es von der WHO empfohlen wird. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer (42,2 Prozent) waren nur am Wochenende aktiv, erreichten aber an den zwei Tagen das Wochenziel von mindestens 150 Minuten Sport. Jeder Dritte (33,7 Prozent) bewegte sich zu wenig. Die Forscherinnen und Forscher werteten aus, wie viele Herzkrankheiten in den folgenden sechs Jahren bei den Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern auftraten. Dabei stellte sich heraus, dass die Wochenend-Sportler im Vergleich zu den nicht aktiven Menschen ein ähnlich geringeres Krankheitsrisiko haben wie die regelmäßigen Sportlerinnen und Sportler.

 

Wochenend-Sportler hatten demnach ein um 22 Prozent geringeres Risiko für Vorhofflimmern, bei regelmäßigen Sportlern war es um 19 Prozent geringer als bei den Sportmuffeln. Eine Herzschwäche trat bei Wochenend-Sportlern zu 38 Prozent seltener auf als bei nicht aktiven Menschen, bei regelmäßigen Sportlern zu 36 Prozent seltener. Und das Herzinfarkt-Risiko war bei Wochenendsportlern und regelmäßigen Sportlern um 27 Prozent beziehungsweise 25 Prozent geringer als bei Nichtsportlern. Wichtig für die Vorsorge sei aber, dass das Bewegungsziel dauerhaft erreicht wird, so das Forschungsteam – entweder im Laufe der gesamten Woche oder eben am Wochenende.

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