Wenn der Blutdruck unter einem Wert von 100 zu 60 mmHg liegt, sprechen Medizinerinnen und Mediziner von niedrigem Blutdruck – der medizinische Ausdruck ist Hypotonie. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ordnet Blutdruck ab folgenden Werten als zu niedrig ein:
- Frauen: unter 100 zu 60 mmHg,
- Männer: unter 110 zu 70 mmHg.
Es gibt keine klare Trennlinie zwischen normalem und niedrigem Blutdruck. „Hypotonie, ein niedriger Blutdruck, ist an sich keine Erkrankung. Für Patientinnen und Patienten, die einen niedrigen Blutdruck haben, sofern sie gesund sind, ist das nicht mit einem erhöhten Risiko verbunden“, sagt Prof. Felix Mahfoud vom Universitätsklinikum des Saarlandes. „Aber wenn zum Beispiel jemand Bluthochdruck hat und unter Therapie steht, sollte dieser dann nicht unter 120 beziehungsweise 70 mmHg liegen. Eine so genannte Übertherapie sollte vermieden werden.“ Und auch in einigen anderen Fällen könne Hypotonie gefährlich werden, weshalb eine frühzeitige Diagnose und Behandlung wichtig seien, so Prof. Mahfoud.