Editorial: Ein Jahr voller Veränderungen

Im Editorial des DGK-Jahresberichts 2024 blicken Prof. Holger Thiele, Präsident der DGK, und Dr. Konstantinos Papoutsis, Geschäftsführer der DGK, auf die Ereignisse und Entwicklungen des vergangenen Jahres zurück und geben einen Überblick über zentrale Initiativen, Erfolge und Fortschritte der Fachgesellschaft.

Von:

Prof. Holger Thiele

Präsident der DGK

 

Dr. Konstantinos Papoutsis

Geschäftsführer der DGK

 

17.04.2025

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das vergangene Jahr war geprägt von vielen gesundheitspolitischen Veränderungen. Das „Gesunde-Herz-Gesetz“ (GHG) hatte Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach im April erstmals vorgestellt und die DGK hat einige evidenzbasierte Vorschläge gemacht, die zu Teilen Berücksichtigung fanden. Auch wenn das Gesetz durch das Ende der Ampel- Koalition nicht mehr auf den Weg gebracht werden konnte, haben die politischen Diskussionen das Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen prominent in die Öffentlichkeit gebracht. An dieser Steigerung der Awareness möchten wir nun anknüpfen, um die Dringlichkeit einer Optimierung der Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen in Deutschland den gesundheitspolitischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern zu vermitteln, auch wenn die Neuwahlen für neue politische Konstellationen gesorgt haben. Wir freuen uns auf den Austausch, den wir im Jahr 2025 intensiv weiterführen werden. Mit dem Herzmedizin Summit im vergangenen November konnten wir eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben rufen, die eine Vernetzung mit Stakeholdern aus Politik, Industrie und dem Gesundheitswesen ermöglicht. Denn nur eine gemeinsame Nationale Herz-Kreislauf-Strategie kann die zahlreichen Herausforderungen in der Patientenversorgung meistern. Aus diesem Grund wurde 2023 die Nationale Herz-Allianz (NHA) gegründet und 2024 final durch alle Partner konsentiert. Seitdem konnten wir eine ganze Reihe an Projekten, wie das BNP-Programm oder die VRONI-Studie, an den Start bringen.

 

Die DGK nahm außerdem an einer Vielzahl von gesundheitspolitischen Stellungnahmeverfahren teil und konnte so wichtige Gesetzesvorhaben wie die Krankenhausreform oder die Aufnahme des Kardio-CT in den Leistungskatalog mitgestalten. In diesem Bericht finden Sie Einblicke in diese Aktivitäten und die weiteren Pläne der NHA. Wichtige Impulse zur Optimierung der Patientenversorgung konnte auch das DGK-Zentrum für kardiologische Versorgungsforschung mit nun insgesamt 19 noch laufenden oder im Jahr 2024 abgeschlossenen Projekten verschiedenster Themenfelder geben. Darüber hinaus konnten wir im Bereich Fortbildung in 2024 erneut starke Akzente setzen: ein vielseitiges Kongressangebot, einen neuen Akademie-Bereich auf Herzmedizin.de, ein neues Curriculum für Assistenz- und Pflegepersonal aus der „speziellen Rhythmologie“ und das neue DGK-CCTA-Stipendium. Auch in die Forschung hat die DGK investiert und unterstützt mit dem DGK-Medical-Scientist-Programm Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim Aufbau eines eigenen Forschungsprofils neben den vielen anderen Forschungspreisen und Stipendien der DGK.

 

Das Herzstück der DGK ist und bleibt allerdings die starke DGK Community – unsere zahlreichen Arbeitsgruppen, Sektionen, Task Forces, Ausschüsse und Co., die unsere Fachgesellschaft mit Leben füllen. Von der Mitarbeit an Leitlinien, Positions- und Konsensuspapieren über spannende Fortbildungen bis zu kreativen Awareness-Aktionen gelang es unseren ehrenamtlichen Mitgliedern, die wichtige Arbeit der DGK zu gestalten und zu prägen. Auch im Jahr 2025 müssen wir uns großen Herausforderungen stellen. Die Krankenhausreform mit sicherlich einigen für die Herz-Kreislaufmedizin einschneidenden Veränderungen und auch die Zusammenführung wissenschaftlicher Daten in einem großen Data Center stehen auf der Agenda. Außerdem erstellen wir federführend die neue AWMF-S3-Leitlinie Vorhofflimmern, deren Veröffentlichung für dieses Jahr geplant ist, aber auch die AWMF-S3- Leitlinie Kardiogener Schock.

 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieses Berichts und bedanken uns ganz herzlich bei unseren Mitgliedern, ohne deren unermüdliche Mitarbeit keine einzige dieser zahlreichen Aktivitäten möglich gewesen wären. Wir sind stolz darauf, mit einer so lebendigen Fachgesellschaft wichtige Impulse bei der Bekämpfung kardiovaskulärer Erkrankungen – leider nach wie vor der Todesursache Nummer 1 – setzen zu können und freuen uns, Ihnen bald wieder auf einem unserer Kongresse persönlich zu begegnen und im Austausch zu bleiben!

 

Mit herzlichen Grüßen

 

Ihre

Prof. Dr. Holger Thiele und

 

Dr. Konstantinos Papoutsis


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