PERT-DACH-Register – Individuelle Behandlungsstrategien bei Lungenembolie
Ziel dieser Register-Studie ist es, den Einsatz eines multidisziplinären Expertenteams (Pulmonary Embolism Response Team, PERT) bei Behandlung von Patientinnen und Patienten mit akuter Lungenembolie in der DACH-Region prospektiv und systematisch zu erfassen und zu analysieren, um Rückschlüsse über Effizienz und Entwicklung dieses neuen multidisziplinären Ansatzes zu ermöglichen. Nach dem Myokardinfarkt und Schlaganfall stellt die Lungenembolie die dritthäufigste kardiovaskuläre Todesursache dar. Durch die Etablierung der PERT-Expertenteams soll eine frühzeitigere Risikoeinschätzung und Festlegung von individuellen Behandlungsstrategien ermöglicht werden. Neben dem Vergleich von Lungenembolie- bedingten Komplikationen wie Tod oder Blutungen zwischen den Gruppen PERT versus Nicht-PERT sollen auch Unterschiede in der Versorgung sowie im Aufbau der einzelnen PERT-Teams im Vordergrund stehen und analysiert werden. Geplant ist eine Datenerhebung in 15 Kliniken von ca. 900 Betroffenen mit bestätigter Diagnose einer akuten Lungenembolie und multidisziplinärer PERT-Besprechung über einen Zeitraum von vor zwei Jahren.
German-Acute Heart Failure-Register (G-AHF) – Qualitätskriterien erfassen und bewerten
In einer 12-monatigen Pilot-Projektphase von G-AHF soll die Versorgungssituation der Patientinnen und Patienten mit akuter Herzinsuffizienz in Zentralen Notaufnahmen, bzw. Notfallzentren mit angebundenen DGK-zertifizierten Herzinsuffizienzzentren (HFU-Units), in 12 ausgewählten Kliniken untersucht werden. Für die Notfall- und Erstbehandlung dieser Patientengruppe gibt es bislang nur selten standardisierte Behandlungspfade. Die Pilotphase soll eine systematische Erfassung von klinischen Qualitätskriterien im Rahmen der Akutdiagnostik und Akuttherapie ermöglichen und gleichzeitig der Bewertung der Machbarkeit eines bundesweiten prospektiven derartigen Registers dienen. Beide Projektanträge wurden vom DGK-ZfKVF als förderungswürdig bewertet und mit einer Anschubfinanzierung gefördert. Prof. Karl Werdan als Vorsitzender des Exekutivkomitees dazu: „Es ist für die Kardiologie von großer Bedeutung, die Versorgungssituation von Lungenembolie-Patientinnen und Patienten zu beleuchten sowie den Fokus auf die spezifischen Behandlungspfade bei Personen mit akuter Herzinsuffizienz in Zentralen Notaufnahmen zu legen. Wir freuen uns, mit der Förderung einen Beitrag zu einem bedeutenden Erkenntnisgewinn leisten zu können.“
Lipid SnapShot – Neue Datenerhebung
Im Sommer 2024 konnte im Projekt "Lipid Snapshot" die zweite Datenerhebung von 1.500 Patientinnen und Patienten mit dokumentierter KHK erfolgreich durchgeführt werden. Insgesamt werden in das Register 4.500 Personen aus drei Querschnittsuntersuchungen mit einem jeweiligen Stichprobenumfang von 1.500 Patientinnen und Patienten eingeschlossen. Bereits mit den Ergebnissen aus dem ersten „Snapshot“ wurden für die DGK-Jahrestagung 2024 drei Abstracts als Poster angenommen: Ein Abstract mit dem Titel „Gender Gap in der Behandlung des chronischen Koronarsyndroms bei niedergelassenen Kardiologen“ ist ausschließlich aus den im ersten Snapshot erhobenen Daten der teilnehmenden kardiologischen Praxen entstanden, die weiteren zwei aus dem Datenvergleich zwischen niedergelassenen kardiologischen und Hausarzt-Praxen. Darüber hinaus konnten die Ergebnisse beim ESC-Kongress in London 2024 präsentiert werden.