Leider gibt es kein einzelnes, spezifisches und zuverlässiges Leitsymptom, um eine bestehende Herzmuskelentzündung zu erkennen – zudem verspüren Betroffene nicht selten bei einer bestehenden Myokarditis gar keine Beschwerden. Da eine Herzmuskelentzündung häufig aus einer bestehenden Infektion hervorgeht, werden die ersten Anzeichen oft mit dieser in Verbindung gebracht und nicht auf das Herz bezogen. Ein Indiz für eine Myokarditis ist, wenn nach dem Abklingen der Infektionssymptome (beispielsweise Fieber, Schwindel, Muskelschmerzen, Durchfall) folgende Beschwerden anhalten oder neu auftreten:
- Atemnot bei Anstrengung,
- Herzrasen, Herzstolpern und Rhythmusstörungen,
- Herzschmerzen,
- unerklärliche Müdigkeit und Abgeschlagenheit,
- körperliche Schwäche.
Treten diese Symptome nach einer infektiösen Erkrankung, beispielsweise einer Grippe auf, sollten diese ernst genommen werden. Für die Klärung des Myokarditis-Verdachts sollte ärztlicher Rat hinzugezogen werden. Mithilfe von umfassenden Untersuchungen – EGK, Röntgenbilder, Echokardiographie, Kardio-MRT und Blutuntersuchungen – können Ärztinnen und Ärzte eine Herzmuskelentzündung erkennen.