KI-Anwendungen sind bereits in der gesamten Prozesskette der kardialen Bildgebung präsent – von Bildaufnahme über Analyse bis Reporting, erklärte die Referentin. Um zu verdeutlichen, wie KI helfen kann, die Versorgung in der Breite zu verbessern, führte die Kardiologin zwei Beispiele aus der Echokardiographie an. So kann ein Deep-Learning-Algorithmus Untersuchende, die nicht im Echo geschult sind, bei der Bildakquisition unterstützen. Die KI liefert während der Untersuchung Echtzeitanweisungen zur optimalen Schallkopf-Positionierung. In rund 99 % der Fälle kann für einfache Parameter wie linksventrikuläre Größe und Funktion eine ausreichende Bildqualität erreicht werden.2
Eine weitere Studie, veröffentlicht in „Circulation“, nutzte Deep Learning zur automatisierten Erkennung und Klassifikation der Mitralklappeninsuffizienz anhand apikaler Vier-Kammer-Blicke.3 Dabei zeigte das Modell eine hohe Genauigkeit. Die beiden Beispiele sollen zeigen, dass KI zukünftig einen breiteren Zugang zur knappen Ressource Echokardiographie eröffnen könnte, so Werhahn.