Die Durchführung einer Stress-Echokardiographie erfolgt bis zur Detektion pathologischer Befunde bzw. dem Erreichen einer maximalen Ausbelastung, orientierend zu dokumentieren anhand der altersentsprechenden maximalen Herzfrequenz.
Es sollten eine durchgängige 12-Kanal-EKG-Ableitung und eine intermittierende nicht-invasive Blutdruckmessung erfolgen. Ferner sollte ein medizinischer Notfallwagen mit Defibrillator bereitstehen.
Im Falle einer dynamischen Stress-Echokardiographie ist eine Belastung mittels kippbarem Fahrrad-Ergometer in Linksseitenlage zu empfehlen. Hierdurch ist eine echokardiographische Diagnostik unter Belastung unterbrechungsfrei möglich. Unter Verwendung von standardisierten, jedoch dem individuellen Belastungsniveau angepassten Protokollen, wird üblicherweise mit einer Belastung von 50 Watt begonnen und alle 2 Minuten erfolgt ein stufenweiser Anstieg um 25 Watt.
Eine Dobutamin-Stress-Echokardiographie kann eine Alternative darstellen, wenn eine körperliche Belastung nicht möglich ist. Es erfolgt eine schrittweise Applikation von 10–40 µg/kgKG in 10-µg-Schritten, gegebenenfalls kann zur weiteren Herzfrequenzsteigerung bis max. 2 mg Atropin gegeben werden.
Die Adenosin-Stress-Echokardiographie erlaubt neben der Wandanalyse auch die Messung der Perfusions- und der koronaren Flussgeschwindigkeitsreserve (CFR). Hierfür werden 140–180 µg/kgKG/min über 3–6 Minuten appliziert.
In jeder Belastungsstufe sowie in der Ruhe- und Erholungsphase sollte eine digitale Bildspeicherung erfolgen. Standardisiert sollten apikale 3-, 2- und 4-Kammerblicke mit weiteren, von der jeweiligen Fragestellung abhängigen Aufnahmen erfolgen.
Abbruchkriterien stellen unter anderem das Erreichen der oben genannten Endpunkte, Symptome wie Dyspnoe oder Angina pectoris, Blutdruckentgleisungen oder -abfälle, weitere relevante echokardiografische sowie signifikante EKG-Veränderungen dar.
Anschließend sollte der Patient bzw. die Patientin abhängig von den verwendeten Substanzen und dem individuellen Krankheits- und Risikoprofil eine gewisse Zeit überwacht werden, mindestens jedoch bis zur Normalisierung von Blutdruck und Herzfrequenz.