PD Dr. Birgit Markus vom Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg, ist seit Herbst 2023 Mentorin der DGK. Wie sie in dieser Funktion Berufsanfängerinnen und -anfänger unterstützen möchte, erklärt sie im Interview.
PD Dr. Birgit Markus vom Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg, ist seit Herbst 2023 Mentorin der DGK. Wie sie in dieser Funktion Berufsanfängerinnen und -anfänger unterstützen möchte, erklärt sie im Interview.
Dieser Artikel erschien in der Cardio News, Juli/August 2024. DGK-Mitglieder erhalten die Cardio News kostenlos. Hier Mitglied werden!
Von:
Larissa Esch
HERZMEDIZIN-Redaktion
23.08.2024
Wie sind Sie in den Fachbereich Intensivmedizin gekommen?
Die Intensiv- und Notfallmedizin hat mich von Anfang an fasziniert. Sie ist für mich ein elementarer Bestandteil der kardiovaskulären Medizin und bietet, wie kaum ein anderer Fachbereich, ein sehr breites Spektrum an diagnostischen Verfahren, aber auch an interventionellen und apparativen Therapieoptionen.
Hatten Sie bei der Karriereplanung Unterstützung?
Auf meinem beruflichen Weg bin ich bisher immer wieder von Mentorinnen und Mentoren begleitet worden, die mir ihr Wissen weitergegeben und mir wertvolle Tipps übermittelt haben. Allerdings hatte ich auch einen eigenen Plan – eine grundsätzliche Idee – wohin ich mich entwickeln möchte. Die Verbindung aus einer angemessenen Unterstützung, aber auch einer „gesunden“ Eigeninitiative hat meine berufliche Laufbahn und Karriere bisher maßgeblich geprägt.
"Ein strukturiertes Herangehen an medizinische Fragestellungen ist genauso wichtig, wie das zielstrebige und konsequente Vorgehen bei der eigenen Karriereplanung."
Warum sind Sie Mentorin im Mentoring-Programm der DGK geworden?
Die Kommunikation und die Ausbildung von Netzwerken sind im beruflichen Alltag sehr wichtig. Oftmals verliert man sich jedoch, insbesondere als junge Berufsanfängerin oder junger Berufsanfänger, in der alltäglichen klinischen Routine. Möglichkeiten und Vorgehensweisen, die eine fachliche und auch wissenschaftliche Weiterentwicklung und Weiterbildung von Anfang an adäquat fördern, sind in diesem Stadium noch weitestgehend unbekannt. Eine frühzeitige, strukturierte und individuelle Begleitung und Unterstützung durch erfahrene Mentorinnen und Mentoren kann in eben dieser frühen Phase die Mentees auf ihrem Karriereweg gezielt führen. Der beidseitige Austausch ist dabei besonders wertvoll – für Mentorin, Mentor und Mentee.
Wie möchten Sie Ihre Mentees unterstützen?
Ich möchte meinen Mentees Kenntnisse darüber vermitteln, wie eine solide Karriereentwicklung in der Medizin auch zukünftig gelingen kann und welchen Herausforderungen wir derzeit gegenüberstehen. Resilienz und Durchhaltevermögen sind wichtige Stichworte in diesem Zusammenhang, aber auch Teamfähigkeit und Selbstschutz. Ein strukturiertes Herangehen an medizinische Fragestellungen ist genauso wichtig, wie das zielstrebige und konsequente Vorgehen bei der eigenen Karriereplanung. Ich möchte die Freude, die ich an der Intensiv- und Notfallmedizin und auch an der interventionellen Kardiologie habe, weitergeben und neugierig machen, pathophysiologische Prozesse klinisch, aber auch wissenschaftlich zu hinterfragen