CASTLE-VT: Hoffnung für die präventive VT-Ablation?

 

EHRA-Kongress 2025 | CASTLE-VT: Erstmals wurden beim EHRA-Kongress auch zukünftige und geplante Studien vorgestellt. Die CASTLE-VT-Studie wird untersuchen, ob eine präventive VT-Ablation bei Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz und Vorstellung zur Herztransplantation den kombinierten primären Endpunkt aus Mortalität, die Notwendigkeit einer LVAD-Implantation und einer Herztransplantation verbessern kann. Prof. Christian Sohns (Bad Oeynhausen) stellte das Studiendesign der CASTLE-VT-Studie im Rahmen der Late-Breaking-Session 4 am 01.04.2025 vor. Das Studiendesign wurde bereits publiziert.1

Von:

Prof. Christian-Hendrik Heeger

AGEP-Nukleus

 

 

08.04.2025

 

Bildquelle (Bild oben): David Harmantas / Shutterstock.com

 

Die Sterblichkeit von Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz ist hoch. Die häufigste Todesursache dieser Personen ist der plötzliche Herztod. Die Katheterablation von ventrikulären Arrhythmien ist eine etablierte Therapieoption, ihre Rolle bei Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz ist bisher nicht ausreichend untersucht.2,3

Methodik der Studie

 

Die CASTLE-VT-Studie ist eine monozentrische, open-label, Investigator-initiierte Studie. Insgesamt werden 160 Patientinnen und Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie (LVEF <35 %, NYHA-Klasse ≥3) und Indikation zu einer Herztransplantation bei terminaler Herzinsuffizienz eingeschlossen. Die Personen werden 1:1 in die beiden Studien-Arme präventive Katheterablation und medikamentöse Therapie randomisiert. Der primäre Endpunkt ist eine Kombination aus Mortalität, die Notwendigkeit einer LVAD-Implantation und einer notfallmäßigen Herztransplantation. Der Beobachtungszeitraum liegt bei 2 Jahren und die Studie ist für Überlegenheit der Katheterablation ausgelegt. 

Zusammenfassung

 

Die CASTLE-VT-Studie wird untersuchen, ob die präventive Katheterablation von ventrikulären Arrhythmien bei Patientinnen und Patienten mit terminaler Herzinsuffizienz der medikamentösen Therapie für den primären Kombinationsendpunkt aus Mortalität, Notwendigkeit einer LVAD-Implantation und einer notfallmäßigen Herztransplantation überlegen ist. Zum Zeitpunkt der Vorstellung des Studiendesigns waren 33 Patientinnen und Patienten bereits randomisiert.

Zum Autor

Prof. Christian-Hendrik Heeger

Prof. Christian-Hendrik Heeger ist Leitender Arzt des Departments für Rhythmologie an der Asklepios Klinik Altona in Hamburg. Sein Schwerpunkt liegt im Bereich der invasiven Elektrophysiologie, mit besonderem Fokus auf neue Technologien und Ablationsmethoden zur Therapie von atrialen und ventrikulären Arrhythmien. Er gehört zum Nukleus der DGK-Arbeitsgruppe 1 Elektrophysiologie und Rhythmologie (AGEP).

Referenzen

  1. Sohns C et al. Preventive catheter ablation for ventricular arrhythmias in patients with end‐stage heart failure referred for heart transplantation evaluation: Rationale for and design of the CASTLE‐VT trial. Eur J Hear Fail 2024.
  2. Sohns C et al. Catheter Ablation in End-Stage Heart Failure with Atrial Fibrillation. N Engl J Med 2023;389:2495–2497.
  3. Sapp JL et al. Catheter Ablation or Antiarrhythmic Drugs for Ventricular Tachycardia. N Engl J Med 2025;392:737–747.

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