Zusätzlich zur Katheterablation gibt es vielfältige therapeutische Maßnahmen zur Prävention eines ES. Adäquate wie inadäquate ICD-Schocks führen gleichermaßen zu einer erhöhten Sterblichkeit und müssen daher mit allen Mitteln verhindert werden.2,5 Die ICD-Programmierung spielt in diesem Fall eine herausragende Rolle. So konnte in der MADIT-RIT-Studie gezeigt werden, dass eine intelligente Programmierung (z. B. Verlängerung der Detektionszeit) nicht nur ICD-Schocks vermeidet, sondern auch die Mortalität reduziert.6
Die kardiale sympathetische Denervierung (CSD) stellt eine weitere effektive Behandlungsmöglichkeit vor allem von schnellen Kammertachykardien und Kammerflimmern dar. In der Akutversorgung sind eine thorakale epidurale Anästhesie und die Stellatumblockade die Therapien der Wahl. Die häufigsten Interventionsmöglichkeiten für die Dauertherapie wiederum stellen die chirurgische und die videogestützte, thorakoskopische Denervierung dar.5,7 Bei refraktären ventrikulären Arrhythmien ersetzt die CSD nicht den ICD, aber sie reduziert die Anzahl der ventrikulären Arrhythmien und ICD-Schocks signifikant.8
Eine weitere Therapieoption ist die stereotaktische Strahlentherapie (die STAR-Therapie). Besonders geeignet sind Patient:innen mit therapierefraktären ventrikulären Tachykardien und lokalisiertem Substrat nach frustraner Katheterablation. Die Ergebnisse der ersten klinischen Studien zeigen eine erhebliche Reduktion der Anzahl an arrhythmischen Episoden ohne wesentliche unerwünschte akute Ereignisse.9,10 Die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Prozedur muss jedoch noch durch randomisierte klinische Studien bewiesen werden.