Bereits 3 Nächte mit Schlafmangel führten bei 25 Biomarkern zu signifikant veränderten Werten. Unter den hochregulierten Proteinen fanden sich mehrere Stress- und Entzündungsmarker wie Interleukine und Chemokine. Im Abgleich mit Daten großer prospektiver Kohortenstudien mit bis zu 44.300 Teilnehmenden ergab sich ein Biomarker-Profil, das mit einem erhöhten Risiko für Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit (KHK) und Vorhofflimmern assoziiert ist (Fisher’s Exact Test p=0,006 bzw. p=0,003, je nach Datensatz).
Darüber hinaus zeigten viele CVD-Biomarker, darunter Leptin and Lipoproteinlipase, tageszeitliche Schwankungen, die unter Schlafmangel noch ausgeprägter waren. Unter Schlafrestriktion wiesen 33 % der Proteine signifikante Unterschiede zwischen Morgen- und Abendwerten auf, verglichen mit nur 18 % bei normalem Schlaf.
Auch die Proteom-Antwort auf körperliche Belastung unterschied sich je nach Schlafstatus und war in der Gesamtreaktion bei Schlafmangel deutlich abgeschwächt. Aber sowohl bei Schlafmangel als auch bei normalem Schlaf stiegen die Blutspiegel von mehreren Proteinen, die mit der positiven Wirkung körperlicher Aktivität in Verbindung gebracht werden, einschließlich der Exerkine IL-6 und BDNF. Insgesamt waren die unmittelbaren Proteinveränderungen durch Sport im Durchschnitt etwa 1,4-mal stärker als die tageszeitlichen Schwankungen.