In der Phase-II-Studie KARDIA-2, die auf dem diesjährigen ACC-Kongress vorgestellt wurde, wurde Zilebesiran in Kombination mit verschiedenen Antihypertensiva untersucht.7 Die Publikation ist noch ausstehend. Zunächst wurden die Patientinnen und Patienten über mindestens 4 Wochen entweder mit Olmesartan 40 mg (n = 301), Amlodipin 5 mg (n = 239) oder Indapamid 2,5 mg (n = 127) in einer randomisierten, unverblindeten Run-in-Phase behandelt, und anschließend in der doppelblinden Phase in die Zilebesiran- (zusätzlich einmalige subkutane Injektion von Zilebesiran 600 mg) oder Placebo-Gruppe randomisiert.
Der primäre Wirksamkeitsendpunkt, Änderung des systolischen 24h-Langzeitblutdrucks nach 3 Monaten, wurde in allen 3 Therapie-Gruppen erreicht: -12,1 mmHg für Zilebesiran vs. Placebo in der Indapamid-Gruppe (p < 0,001), -9,7 mmHg in der Amlodipin-Gruppe (p<0,001) und -4,0 mmHg in der Olmesartan-Gruppe (p = 0,036). Der Praxisblutdruck wurde ebenfalls in allen Therapie-Gruppen durch Zilebesiran nach 3 Monaten reduziert. Während die Senkung des systolischen Praxisblutdrucks durch Zilebesiran gegenüber Placebo nach 6 Monaten jeweils zusätzlich zu Indapamid oder Amlodipin erhalten blieb, konnte in der Olmesartan-Gruppe kein signifikanter Unterschied festgestellt werden. Die Angiotensinogen-Spiegel im Serum wurden in allen Therapie-Gruppen durch Zilebesiran reduziert. Im Vergleich zu Placebo kam es unter Zilebesiran häufiger zu Hypotonie/orthostatischer Hypotonie, Hyperkaliämie (definiert als Kalium > 5,5 mmol/ml) und einem Abfall der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) um ≥ 30%. Insgesamt zeigte sich aber ein günstiges Sicherheitsprofil; schwere unerwünschte Ereignisse traten bei weniger als 3 % der mit Zilebesiran behandelten Patientinnen und Patienten auf.