Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Impfung?
„Um einen optimalen Schutz aufzubauen, sollten sich Herzkranke bereits zu Beginn der Grippesaison, im Oktober oder November, impfen lassen“, sagt Herz-Experte Prof. Baldus. Es dauert etwa zwei Wochen, bis die vollständige Immunantwort aufgebaut ist. In der Regel steigen die Influenza-Fälle ab Oktober deutlich an, bis die Grippe-Welle um den Jahreswechsel und zum Teil auch im Rahmen einer zweiten Welle im Februar oder März ihren Höhepunkt erreicht.
Wichtig: Die Grippeimpfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden, da in jeder Saison unterschiedliche Virenstämme kursieren. Die Schutzimpfung wird deshalb jährlich auf die Erreger abgestimmt und zusammengesetzt, damit sie möglichst effektiv schützt.
Kann ich mich gleichzeitig gegen Grippe und Corona impfen lassen?
Ja! Prof. Dr. Baldus erklärt: „Es wird empfohlen, sich sowohl gegen Grippe als auch gegen Corona impfen zu lassen. Das geht auch simultan, also während eines Termines.“ Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Booster-Impfung allen Menschen, die auch die Grippeimpfung erhalten sollten: also Über-60-Jährigen, chronisch Kranken und medizinischem Personal.
Welche Nebenwirkungen hat die Grippeimpfung?
Da durch die Impfung das Immunsystem angeregt wird, kann es unmittelbar danach zu einer Impfreaktion kommen. Dazu zählen zum Beispiel Rötungen, sowie Schwellungen oder Schmerzen an der Einstichstelle. Diese kommen bei Hochdosis-Impfstoffen etwas häufiger vor als bei Standard-Impfstoffen.
Als leichte Nebenwirkung kann es wenige Tage nach der Impfung auch zu Beschwerden wie Fieber, Frösteln oder Schwitzen, Müdigkeit, Kopf- oder Muskelschmerzen kommen. In der Regel klingen diese Beschwerden nach kurzer Zeit wieder ab. Laut Robert-Koch-Institut sind die saisonalen Influenza-Impfstoffe in der Regel gut verträglich. Zu schwerwiegenden Impfreaktionen und Nebenwirkungen käme es nur in sehr seltenen Fällen. Laut Prof. Baldus gibt es keine speziellen Nebenwirkungen, die gehäuft bei Herzkranken auftreten. Der Herz-Experte betont: „Wie bei jeder anderen Impfung, kann es in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen kommen, dennoch ist der Nutzen der Impfung deutlich höher als das Risiko für Komplikationen.“
Was sollten Herzkranke bei der Impfung beachten?
Wer sich am Tag des Impftermins körperlich geschwächt oder sogar krank fühlt, Fieber hat oder unter einer akuten Infektion leidet, sollte den Termin lieber verschieben. „Am besten, Sie vereinbaren direkt einen neuen Termin. Denn der Schutz durch die Grippeimpfung ist für Herzkranke so wichtig, dass sie sich diesen nicht entgehen lassen sollten.“