Ein plötzlicher Herzstillstand ist meist die Folge eines anhaltenden Kammerflimmerns, ein Zustand, bei dem sich die Herzkammern aufgrund ungeordneter elektrischer Erregungen immer wieder sehr schnell und unkoordiniert zusammenziehen und wieder lösen. Dadurch wird kein Blut mehr durch den Kreislauf gepumpt und die Betroffenen verlieren plötzlich das Bewusstsein. Haben die Betroffenen keinen Puls mehr, ist eine schnelle Wiederbelebung lebenswichtig. Denn jede Minute, in der ein Mensch nach einem plötzlichen Herzstillstand nicht mittels Herzdruckmassage behandelt wird, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um 10 Prozent.
Prof. Philipp Sommer, Sprecher der Arbeitsgruppe Elektrophysiologie und Rhythmologie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), betont: „Entscheidend für die Prognose des Patienten ist die sofortige Einleitung der Reanimationsmaßnahmen durch Kompression des Brustkorbs. Diese kann und soll auch unbedingt von anwesenden Laien durchgeführt werden. Nur diese Maßnahme entscheidet häufig darüber, ob und wie der Patient ein derartiges Ereignis überlebt. Alles ist besser als nichts zu tun. Als medizinischer Laie können Sie auch nie für eine suboptimale Durchführung belangt werden – also Hand aufs Herz!“