Was ist Adipositas?

Adipositas ist der medizinische Begriff für starke Fettleibigkeit oder starkes Übergewicht. In Europa haben zwei von drei Erwachsenen Übergewicht. Ab wann Expertinnen und Experten von einer Adipositas sprechen.

Von Silja Klassen

 

05.10.2023


Bildquelle (Bild oben): iStock / AnnaStills 

Wie wird Adipositas definiert?

Die Deutsche Adipositas Gesellschaft beschreibt Adipositas als eine „chronische Krankheit, die definiert ist als eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts“. Ein Mensch mit Übergewicht hat nicht in jedem Fall Adipositas. Ab einem Body-Mass-Index (BMI) über 25 gilt ein Mensch als übergewichtig, ab einem BMI von 30 wird von Adipositas gesprochen. Adipositas erhöht das Risiko verschiedener Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Herzerkrankungen oder Schlaganfall.

 

Wie berechnet man den Body-Mass-Index?

Der Body-Mass-Index (BMI) setzt das Körpergewicht ins Verhältnis zur Körpergröße. Der BMI ist der Quotient aus Gewicht und Körpergröße zum Quadrat (kg/m2). Wer 1,80 Meter groß ist und 95 Kilo wiegt, hat einen BMI von 29,3 (95 geteilt durch 1,80 x 1,80 = 95 geteilt durch 3,24 = 29,3 BMI). Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft bietet auf ihrer Internetseite einen BMI-Rechner an.

 

Durch welche Ursachen entsteht Adipositas?

Übergewicht und Fettleibigkeit entwickeln sich im Laufe der Zeit durch ein Energieungleichgewicht, also einem negativen Zusammenspiel von ungesunden Essgewohnheiten und mangelnder Bewegung. Sobald die aufgenommene Energie (Kalorien) nicht mit der abgegebenen Energie (Kalorien, die der Körper durch Atmen, körperliche Aktivität und die Verdauung von Nahrungsmitteln verbraucht) übereinstimmt, nimmt das Körpergewicht zu. Neben ungesundem Essen können auch Ursachen wie eine hormonelle Störung oder genetische Faktoren eine Rolle spielen. Auch psychische Faktoren wie der Verlust eines geliebten Menschen, Trennung, Einsamkeit, Stress oder Depressionen tragen möglicherweise dazu bei.

 

Wie wird Adipositas behandelt?

Für Ärztinnen und Ärzte ist die sogenannte Basistherapie, also eine Kombination aus Ernährungs-, Bewegungs-und Verhaltensänderungen, immer die erste Wahl bei der Behandlung. Wenn jedoch mit Lebensstilveränderungen keine ausreichende Gewichtsabnahme erzielt wird, können begleitende Medikamente mit neuen Wirkstoffen, teils aus der Gruppe der Antidiabetika, die Gewichtsabnahme unterstützen.

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