Sollte man während des Studiums keine Promotion durchgeführt oder noch nicht das passende Thema gefunden haben, so kann die Doktorarbeit auch im Rahmen der Weiterbildung durchgeführt werden. Sowohl im Studium als auch während der Weiterbildung gibt es die Möglichkeit sich auf Promotionsstipendien zu bewerben. Diese werden von verschiedenen Institutionen angeboten, so dass es die Möglichkeit gibt sich sowohl auf eine intramurale Förderung durch die jeweilige Medizinische Fakultät (hierzu am besten im Dekanat der jeweiligen Medizinischen Fakultät zu den vorhandenen Förderinstrumenten beraten lassen) oder externe Einrichtungen zu bewerben.
In den einzelnen Bundesländern wird der wissenschaftliche Nachwuchs mittels unterschiedlicher Maßnahmen gefördert. Die entsprechenden Verordnungen und Richtlinien sind in den Landeshochschulgesetzen festgehalten. Besonders qualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können im Rahmen der Landesgraduiertenförderung Unterstützung für ihr Promotionsvorhaben erhalten. Darüber hinaus bieten die Graduiertenförderungen auch verschiedenen Förderprogramme über die Promotion hinaus an, von der Postdoktorandenzeit bis zur Habilitation.
Des Weiteren fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Promovierende in einem frühen Stadium ihrer wissenschaftlichen Karriere. Neben der Förderung im Rahmen eines Graduiertenkollegs bietet die DFG Konzepte zur Unterstützung von Chancengleichheit und zur Vereinbarkeit von Familie und Wissenschaft an.
In Deutschland gibt es 13 Begabtenförderungswerke, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt werden. Die Begabtenförderungswerke unterstützen Studierende und Promovierende mit herausragenden Leistungen finanziell und ideell in ihrer akademischen Ausbildung. Überdurchschnittliche Leistungen sind bei der Bewerbung genauso wichtig wie gesellschaftliches oder soziales Engagement.
Die soeben vorgestellten Programme sind fachrichtungsübergreifend. Für medizinische Doktorandinnen und Doktoranden auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt es im Speziellen aber auch die Möglichkeit sich auf das Kaltenbach-Doktorandenstipendium der Deutschen Herzstiftung oder das Otto-Hess-Promotionsstipendium der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zu bewerben. Die Laufzeit der Promotionsstipendien beträgt jeweils ein Jahr. Eine gleichzeitige Förderung durch beide Stellen ist allerdings ausgeschlossen. Das Promotionsstipendium kann nicht mit einer Tätigkeit gegen Entgelt kombiniert werden. Ein gleichzeitiger Bezug von Büchergeld oder einem Lebenshaltungsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes ist zulässig.
Förderungen für Doktorandinnen und Doktoranden, die eine auf mindestens 12 Monate angelegte experimentelle Promotionsarbeit durchführen und im Rahmen eines Projekts forschen, welches eine Assoziation zum Deutschen Zentrum für Herz- und Kreislaufforschung (DZHK) besitzt, können durch das DZHK Doktorandenstipendien vergeben werden. Das Stipendium ist mit einer monatlichen Förderung von bis zu 934 Euro dotiert. Das DZHK vereint hervorragende Grundlagenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler und klinische Forschende aus sieben Standorten in Deutschland.