Fette sind für den Körper wichtig – doch entscheidend ist die Qualität der Fette, nicht nur die Menge. Besonders kritisch sind langkettige gesättigte Fettsäuren. Sie erhöhen das LDL-Cholesterin im Blut und stehen in Beobachtungsstudien mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten in Verbindung. Das LDL-Cholesterin ist das sogenannte „schlechte“ Cholesterin. Es transportiert Cholesterin im Blut zu den Gefäßwänden.
Sie stecken vor allem in:
- Tierischen Fetten: fettes Fleisch, Wurst, Schmalz, Butter, Sahne
- Pflanzlichen Fetten: Kokosfett, Palmfett
Wichtig: Pflanzlich heißt nicht automatisch gesund. Kokos- oder Palmfett sind fürs Herz nicht besser als Butter – entscheidend ist der Anteil gesättigter Fettsäuren. Ein kompletter Verzicht ist nicht nötig: Ein Brot mit etwas Butter darf sein – nur nicht mehrmals täglich und nicht in dicken Schichten.
Für die Herzgesundheit sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, insbesondere Omega-3-Fettsäuren, von Bedeutung. Sie beeinflussen Blutfette und entzündliche Prozesse günstig.
Herzfreundliche Fettquellen sind:
- Rapsöl – ideal für die Alltagsküche:
relativ hoher Omega-3-Gehalt, neutral im Geschmack, gut zum Braten und Kochen. - Walnuss- und Leinöl – für die kalte Küche:
zum Beispiel für Salate oder über gegartes Gemüse. - Fettreiche Meeresfische wie Hering, Makrele oder Lachs:
Sie liefern die langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA, die der Körper aus pflanzlichen Vorstufen nur begrenzt selbst bilden kann.
Univ.-Prof. Lorkowski empfiehlt: „Ein bis zweimal pro Woche Fisch, davon mindestens einmal pro Woche ein fettreicher Meeresfisch.“ Auch das lässt sich gut in ein Weihnachtsmenü integrieren – zum Beispiel als Vorspeise. Eher die Ausnahme bleiben sollte Aal, da er besonders viel gesättigtes Fett enthält.