Was ist die Angiologie?

Die Angiologie ist eng mit der Kardiologie verbunden. Dieser Fachbereich der Medizin beschäftigt sich mit den Blutgefäßen und deren Erkrankungen. Was die häufigsten Krankheiten in der Angiologie sind, wie sie diagnostiziert und behandelt werden.

Von Sven Stein

 

05.10.2023


Bildquelle (Bild oben): iStock / Design Cells

Die Angiologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit den Blutgefäßen und ihren Erkrankungen beschäftigt. Durch die Blutgefäße werden Blut, Sauerstoff und Nährstoffe zu den verschiedenen Organen und Geweben des Körpers transportiert. Wegen der engen Verbindung zwischen dem Herzen, das Blut in den Körper pumpt, und den Blutgefäßen, arbeiten Ärztinnen und Ärzte aus Angiologie und Herzmedizin – der Kardiologie – oft eng zusammen.

 

Die häufigsten Untersuchungen in der Angiologie

In der Angiologie, auf Deutsch Gefäßmedizin, werden die Arterien, Venen und Lymphgefäße des Menschen untersucht, gegebenenfalls behandelt oder Erkrankungen vorgebeugt. Für die Untersuchung nutzen Angiologinnen und Angiologen zum Beispiel ein Ultraschallgerät (Sonographie). Um die Gefäße darstellen und den Blutfluss messen zu können, wird oft eine sogenannte Doppler- oder Duplex-Sonographie eingesetzt. Häufig wird auch eine Angiographie durchgeführt, bei der Röntgenbilder der Blutgefäße angefertigt werden, nachdem diesen ein Kontrastmittel gespritzt wurde. Darüber hinaus können auch Untersuchungen per Magnetresonanztomografie (MRT) und Computertomografie (CT) durchgeführt werden.

 

Wie wird in der Angiologie behandelt?

Häufige Krankheiten im Bereich der Angiologie sind Arterienerkrankungen wie die Arterienverkalkung (Atherosklerose) oder Venenleiden wie Krampfadern (Varikose) oder eine Venenthrombose. Abhängig von den betroffenen Gefäßen und der Art der Erkrankung stehen den Ärztinnen und Ärzten der Angiologie verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Neben medizinischen Kompressionsstrümpfen, Bandagen oder Bewegungstherapie können das auch Medikamente oder Operationen sein. Bei der Gabe von Medikamenten geht es häufig um die Behandlung von Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder erhöhten Cholesterinwerten, die zu den Problemen mit den Blutgefäßen geführt haben. Im Falle einer Operation werden zum Beispiel Engstellen in den Gefäßen geweitet und mit Stents offengehalten.

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