Als Diktiersoftware, bei EKG und Echokardiografie oder in der MRT-Bildgebung – schon jetzt ist die KI in vielen Bereichen präsent. Laut US-Studien ist eine Zeitersparnis von bis zu 25% durch die KI-basierte Digitalisierung im klinischen Alltag möglich. Vor allem das Deep Learning, das aus eigenen Fehlern lernt, hat das Potenzial, zukünftig bei der Erstellung von Diagnosen und Leitlinientherapien zu unterstützen. Kardiolog:innen könnten die Zeitersparnis nutzen: einerseits für die Beratung und Aufklärung von Patientinnen und Patienten und andererseits für Weiterbildungen. Denn das menschliche Gehirn ist im Gegensatz zur KI vergesslich, so dass lebenslanges Lernen und Nachschärfung notwendig ist. Wie lassen sich die zahlreichen Herausforderungen der Digitalisierung meistern – Strategien und Methoden dazu entwickelt das Nukleus eCardiology, das sich als digitaler Fährtenleser versteht.
Der Sprecher des DGK-Ausschusses eCardiology, Prof. Benjamin Meder (Universitätsklinikum Heidelberg) gibt im Interview mit Dr. Hannah Billig (Universitätsklinik Bonn) und PD Dr. Phillipp Breitbart (Universitäts-Herzzentrum Bad Krozingen Universitätsklinikum Freiburg) einen Überblick zum aktuellen Status von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz in der Kardiologie.