Die Diskussionsrunde beleuchtete weitere Aspekte:
Der Vorsitzende der Session, Prof. Stephan H. Schirmer, der eine kardiologische Praxis in Kaiserslautern betreibt, sprach das Thema „Weekend Warrior“ an. Wer nur am Wochenende Zeit habe für Bewegung und Sport, solle es nur am Wochenende machen, so Halle. Neue Daten würden ähnliche Gesundheitseffekte zeigen wie bei gleichmäßig verteilten Einheiten. Für einen „Trainings“-Effekt empfehle er jedoch, dann zumindest am Mittwoch eine hochintensive Einheit einzubauen, die nur 10 Minuten dauern müsse.
Mit „Froh- statt Drohmedizin“ kommentierte die Vorsitzende, Dr. Annette Birkenhagen, Niedergelassene in Stollberg/Erzgebirge, den vorgestellten Motivationsansatz. Halle sagte, der Prävention müsse mehr Leichtigkeit gegeben werden.
Prof. Stephan Gielen vom Uniklinikum OWL erinnerte (mit einem Augenzwinkern) an den kompetitiven Anlass der Sitzung, nämlich dass die verschiedenen Präventionsmaßnahmen – Nikotinstopp, Bewegung, Ernährung, Stressabbau – zeitlich in Konkurrenz stünden. Gemäß Meta-Analysen könnten Rauchende durch einen Nikotinstopp 15 Lebensjahre gewinnen, dagegen würden Bewegungsinterventionen im Optimalfall 3 zusätzliche Lebensjahre ermöglichen. Daher hätte der Nikotinstopp Priorität.