Um einen Eisenmangel auszugleichen, gibt es derzeit zwei Möglichkeiten:
Das Problem bei Eisentabletten: Selbst bei einem gesunden Darm werden nur etwa zehn Prozent des enthaltenen Eisens überhaupt vom Körper aufgenommen. Einen Eisenmangel über Eisentabletten auszugleichen kann dann Monate dauern. „Bei Herzinsuffizienz sind Tabletten sogar noch weniger hilfreich“, sagt von Haehling. „Betroffene haben häufig Darmwandödeme, die die Eisenaufnahme blockieren. Dadurch wird fast gar kein Eisen aus den Tabletten mehr aufgenommen.“ An einer speziellen Eisentablette für Herzinsuffizienz, bei der Eisen besser aufgenommen werden und ein Eisenmangel tatsächlich behoben werden kann, forscht gerade ein Team der Klinik für Kardiologie und Angiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).
Momentan sind intravenöse Eiseninfusionen in einer Arztpraxis aber noch deutlich effektiver als Tabletten. „Schon mit einer Infusion kann ein Eisenmangel mitunter ausgeglichen werden. Das ist bei Herzinsuffizienz, wenn es Betroffenen ohnehin schon nicht gut geht und sie schlecht belastbar sind, die deutlich bessere Methode“, so von Haehling. Mit Eisen angereicherte Säfte bringen laut dem Herzexperten hingegen eigentlich nichts. „Das Geld dafür kann man sich getrost sparen.“