Grundsätzlich gilt: Je früher eine Herzinsuffizienz erkannt und behandelt wird, desto besser. „Die Beschwerden können durch die richtige Behandlung komplett verschwinden. Wartet man jedoch zu lange mit der Behandlung einer Herzinsuffizienz, dann wird viel Herzmuskel geschädigt – und der erholt sich nicht mehr“, sagt Pauschinger. Bei NYHA-Klasse eins haben Betroffene zwar die Parameter einer Herzinsuffizienz, sind aber komplett asymptomatisch und gehen in der Regel nicht zum Arzt. „Luftnot und eine eingeschränkte Belastbarkeit sind meist die ersten deutlich spürbaren Warnzeichen für eine Herzinsuffizienz. Die meisten Patientinnen und Patienten suchen daher mit Symptomen der NYHA-Stadien zwei oder drei eine Arztpraxis auf“, so der Herzexperte. Er rät, Symptome einer Herzinsuffizienz nicht zu ignorieren oder als Begleiterscheinung des Älterwerdens abzutun. „Eine Herzinsuffizienz ist zwar kein akuter Notfall, aber schreitet schleichend voran und kann dann gefährlich werden. Ich rate daher dazu, Warnzeichen ernst zu nehmen und lieber einmal mehr ärztlich abklären zu lassen. Treten Symptome aus der NYHA-Klasse IV auf, sollte ein Notarzt gerufen werden.“