Ein vollständiger Schutz vor einer Herzmuskelentzündung ist nicht möglich, doch man kann das Risiko deutlich senken. Gegen viele Atemwegsinfekte wie Influenza, Pneumokokken, COVID-19 und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) stehen heute Impfstoffe zur Verfügung. Entscheidend ist, Infekte ernst zu nehmen und körperliche Belastung während einer Erkrankung zu vermeiden. „Auch bei scheinbar banalen Erkältungssymptomen gilt die Regel: mindestens eine Woche lang keinen Sport treiben“, rät Prof. Hambrecht. „Sollte eine Myokarditis mit Luftnot bei geringer Belastung sowie auffällig starke Erschöpfung diagnostiziert worden sein, empfiehlt sich eine mindestens dreimonatige Trainingspause.“ Das falle insbesondere Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern schwer, so der Kardiologe. „Doch wer sich an diese Empfehlungen hält, hat sehr gute Chancen, seine volle Herzfunktion zu erhalten.“