Asamoah vereinbarte einen Termin bei einem Herz-Spezialisten der Medizinischen Hochschule Hannover, um herauszufinden, ob sein Herz tatsächlich krank war. Der Kardiologe entdeckte eine Herzmuskelverdickung. „Das war ein Schock“, sagt der ehemalige Fußballer. Die Diagnose lautete: eine hypertrophe nicht-obstruktive Kardiomyopathie, die häufigste durch einen Erbgutfehler ausgelöste Herzerkrankung. „Für mich ist nach dieser Diagnose eine Welt zusammengebrochen“, sagt Gerald Asamoah. „Dabei hatte ich doch nie etwas gespürt! Mir ging es von Kind an immer gut.“ Der junge Fußballer wollte eine Zweitmeinung. Eine Dritt- und eine Viertmeinung. Aber alle blieben dabei: Das Risiko, auf dem Platz zu sterben, sei viel zu hoch. „Doch dann erfuhr ich, dass es in den USA eine Klinik gab, die sich mit meiner Herzerkrankung auskannte“, erzählt der Ex-Fußballprofi. Dort rechnete man ihm – nach mehrtägigen Tests – sein Sterberisiko genau aus: Es lag bei unter einem Prozent. „Da habe ich gedacht: Ein gewisses Risiko habe ich auch im Straßenverkehr. Das nehme ich auf mich!“