Regelmäßige Bewegung verbessert unsere Fitness – und eine gute Fitness entlastet das Herz. „Wenn wir fitter sind und mehr Muskeln haben, dann muss das Herz sich nicht mehr so anstrengen“, erklärt Berrisch-Rahmel. „Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert zudem den Blutfluss sowohl an den Herzkranzgefäßen als auch an den großen Gefäßen.“ Aber wieviel Bewegung ist bei einer KHK richtig? „Die Weltgesundheitsorganisation WHO und kardiologische Fachverbände empfehlen 150 bis 300 Minuten Bewegung pro Woche“, so Berrisch-Rahmel. Entscheidend sei für KHK-Patientinnen und -Patienten, langsam zu starten. Das gelte gerade für die, die noch gar keine Bewegungserfahrung haben. „Es ist wichtig, sich nicht zu überfordern und sich nach und nach zu steigern. Auch, um die Motivation langfristig hochzuhalten“, sagt die Herzexpertin. „Wenn man sich nie bewegt hat und dann drei Mal pro Woche fünf Minuten auf dem Fahrradergometer fährt, dann ist das schon ein toller Erfolg und wird sich bereits positiv auf die Lebenserwartung auswirken.“
Im ersten Schritt empfiehlt die Expertin, die Bewegung im Alltag zu erhöhen. „Also häufiger mal zu Fuß gehen und die Treppe statt des Fahrstuhls nehmen. Praktisch sind Schrittzähler im Handy – mit ihnen kann man versuchen, nach und nach auf die empfohlenen 10.000 Schritte pro Tag zu kommen“, rät Berrisch-Rahmel.