Patienten und Patientinnen mit Vorhofflimmern wird in der Regel zu einem moderaten Ausdauertraining um die 20 bis 30 Minuten drei bis fünf Mal die Woche geraten. „Der Trainingsturnus sollte allerdings individuell und in Absprache mit dem behandelnden Kardiologen beziehungsweise der behandelnden Kardiologin erfolgen“, rät Prof. Dr. Deneke. „Flottes Gehen oder Walken, Schwimmen, Joggen und Radfahren sind aber meistens die geeignetsten Sportarten für Betroffene.“ Ein leichtes Krafttraining kann zudem für ältere Patienten und Patientinnen sinnvoll sein, um zum Beispiel Stürze vorzubeugen. Auch Fitnessstudios bieten hier zum Teil entsprechende Rehamaßnahmen an.
Alles, was mit intensivem Kraftsport oder kurzen Anspannungsphasen mit maximaler Belastung („High Intensity Intervalltraining“) zu tun hat, davon rät der Vorhofflimmer-Spezialist Betroffenen mit Herzrhythmusstörungen allerdings ab. „Maximal-Belastungen können auch kurzfristig Rhythmusstörungen provozieren.“ Wichtig sei auch, auf den Puls zu achten, rät Deneke. Ein unregelmäßiger oder zu hoher – über 100 pro Minute – kann ein Anzeichen für Vorhofflimmern sein. Auch bei Druckgefühl im Brustkorb, Luftnot und Schwindel sollte das Training sofort abgebrochen werden.