Die von Prof. Zeymer aktuell auf dem AHA-Kongress in Philadelphia vorgestellte Substudie zu reanimierten ECLS-Patient:innen, die mit nicht-reanimierten ECLS-Patient:innen verglichen wurden, zeigte überraschenderweise keine Unterschiede.3
So lag beispielsweise der TIMI-3-Fluss vor perkutaner Intervention in der Gruppe der Reanimierten bei 11,9 % im Vergleich zu 7,9 % in der Gruppe, die nicht reanimiert wurden. Nach der Intervention betrug der TIMI-3-Fluss in der Gruppe der Reanimierten 92,9 % im Vergleich zu 82,2 % in der Gruppe, die nicht reanimiert wurde.
Die 30-Tages-Mortalität war in der Gruppe der Reanimierten 48,1 % im Vergleich zu 49,5 % in der Gruppe, die nicht reanimiert wurde. Ähnlich waren die Zahlen zwischen den Gruppen auch für vaskuläre Komplikationen, Blutungskomplikationen und Schlaganfall. Die Reanimationsdauer (< 10 min, 11–20 min, > 20 min) war zwar ebenfalls ohne eindeutige Signifikanz (p = 0,59), aber tendenziell war die ECLS wenig überraschend bei kurzer Reanimationszeit etwas besser im Vergleich zu einer längeren Reanimationszeit.
Etwas überraschend war dann aber doch, dass in der Gruppe der Reanimierten die Mortalität mit und ohne ECLS mit jeweils 48,1 % absolut identisch war, trotz eindeutig erhöhter vaskulärer Komplikationsrate (13,1 % mit ECLS vs. 1,2 % ohne ECLS) und vermehrter Blutungsraten (24,1 % mit ECLS vs. 8,0 % ohne ECLS). Die Schlaganfallrate war wiederum vergleichbar (mit 3,6 % mit ECLS vs. 2,4 % ohne ECLS).