„Eine gezielte Therapie für die nicht-stenosierende Koronarsklerose gibt es, sofern diese bereits diagnostiziert ist“, erklärt Klingenheben. Diese besteht vor allem aus einer (medikamentösen) Lipidsenkung und der Senkung eines evtl. erhöhten Blutdrucks.
„Eine Herzkatheteruntersuchung ist hingegen nicht notwendig, da bei geringgradigen Wandveränderungen eine interventionelle Therapie nicht von Nöten ist.“ Betroffene können selbst viel tun, um das Fortschreiten der nicht-stenosierenden Koronarsklerose zu verhindern. „Das Zauberwort heißt Prävention“, sagt der Experte. „Gerade, wenn man weiß, dass man eine familiäre Vorbelastung für Herzkrankheiten hat, sollte man frühzeitig präventiv aktiv werden. Dazu gehört insbesondere der Check der Cholesterinwerte in der Hausarztpraxis. Denn viele Patienten mit Frühformen der Arteriosklerose haben auch zu hohe Cholesterinwerte. Diese können also ein Indikator für eine nicht-stenosierende Koronarsklerose sein.“
Gegebenenfalls gehören dann Cholesterinsenker mit zum Präventionskonzept. Auch ein erster Check-Up beim Kardiologen kann für Menschen mit Vorbelastung sinnvoll sein. „Bei Hochrisikopatienten mit beginnender Arteriosklerose kann etwa ein CT der Herzkranzadern Klarheit bringen, da dabei früheste Läsionen in den Gefäßen sichtbar sind“, sagt Klingenheben. Für alle ohne familiäre Vorbelastung lohnt sich ebenfalls schon in jungen Jahren der Cholesterin-Check beim Hausarzt. „Das ist ein wichtiger Schritt für die Früherkennung einer KHK. Ebenso die Überwachung des Blutdrucks“, so Klingenheben.