So unterschiedlich der Umgang mit dem Herzinfarkt bei beiden auch ist, eins eint Heidi Szymanski und Hans Britz: Sie haben sich in Sachen Gesundheit weitergebildet. Hans Britz kennt heute alle Herzinfarkt-Symptome genau – auch die untypischen. „Was die Symptome angeht, bin ich hellwach und weiß, dass ich im Notfall schnell reagieren kann. Aber ich lebe nicht in ständiger Alarmbereitschaft, was hätte ich auch davon? Ich bin nicht leichtsinnig und riskiere nichts. Aber ich mache mir erst Sorgen, wenn es nötig ist. Bis dahin genieße ich mein Leben in vollen Zügen.“
Heidi Szymanski nimmt nach ihrem Herzinfarkt an allen von der Krankenkasse geförderten Kursen teil, die ihr möglich sind – von der Ernährungsschulung bis zum Kreislauftraining. „Ich habe unglaublich viel über meine Gesundheit gelernt, das kann ich jedem nur ans Herz legen.“ In den Ernährungskursen bekommt sie aber auch mit, dass einige Teilnehmende ihre lieb gewonnenen, aber ungesunden Gewohnheiten gar nicht ändern wollen. „Es war ihnen zu anstrengend. Und das ist es zu Beginn auch. Aber es wird leichter! Inzwischen esse ich zum Beispiel ganz automatisch viel gesünder als vor dem Herzinfarkt. Darauf bin ich stolz, denn das habe ich mir hart erarbeitet. Man kann auch nach einem Herzinfarkt noch richtig alt werden. Aber man muss sich selbst bemühen. Das löst niemand für einen – auch kein Arzt.“ Einzig die Medikamente, die sie täglich nehmen muss, um ihren Stent freizuhalten, erinnern sie heute noch daran, dass sie einen Herzinfarkt hatte. „Ansonsten vergesse ich den Stent oft, so sehr bin ich in meinem neuen Leben nach dem Herzinfarkt inzwischen angekommen.“