Was ist eine Bradykardie?

Wenn das Herz zu langsam schlägt, wird in der Medizin von einer Bradykardie gesprochen. Diese Herzrhythmusstörung kann verschiedene Ursachen haben, die auch ausschlaggebend für die Therapie der Bradykardie sein können. 

Von Sven Stein

 

12.12.2023


Bildquelle (Bild oben): iStock/ljubaphoto

Eine Bradykardie ist eine Herzrhythmusstörung, bei der das Herz zu langsam schlägt. Normalerweise schlägt das Herz eines Erwachsenen in Ruhe meist zwischen 60- und 80-mal pro Minute. Liegt die Herzfrequenz darunter, sprechen Ärztinnen und Ärzte von einer Bradykardie. Sie kann bei einer besonders langsamen Herzfrequenz (unter 40 Schläge pro Minute) zu Symptomen führen. Das können vor allem Schwindel und kurze Bewusstlosigkeit (Synkopen) sein.

 

Ursachen einer Bradykardie

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einer Bradykardie führen können. Zu den möglichen Auslösern gehören verschiedene Herzerkrankungen wie etwa ein Sick-Sinus-Syndrom, ein Herzinfarkt oder eine Störung des Erregungsleitungssystems wie der AV-Block. Eine Unterfunktion der Schilddrüse oder eine neurologische Erkrankung können ebenfalls Ursachen der Bradykardie sein. Die verlangsamte Herzfrequenz kann jedoch auch als Nebenwirkung von Medikamenten wie Betablockern oder Kalziumantagonisten verursacht werden. Bei einem sogenannten Sportlerherz, also einem wegen intensiven Trainings vergrößerten Herzen, kann ebenfalls eine Bradykardie auftreten. Sie gilt in diesem Fall aber nicht als krankhaft, sondern als normaler körperlicher Vorgang.

 

Behandlung einer Bradykardie

Eine Bradykardie lässt sich durch Abhören des Herzens, Pulsmessung oder ein EKG diagnostizieren. In akuten Fällen kann sie mit Medikamenten behandelt werden. Auch ein Herzschrittmacher kann implantiert werden. Wenn die Bradykardie durch eine andere Erkrankung verursacht wird, muss diese therapiert werden.

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