In einer Ernährungsberatung oder einem Nichtraucher-Training während der Reha erhalten Herz-Patientinnen und -Patienten wichtige Informationen für einen gesünderen Lebensstil. Der kann das Risiko einer Folgeerkrankung deutlich senken. Doch gerade zu Beginn dieser Umstellung der Lebensgewohnheiten ist die Rückfallrate am höchsten. „Da ist Durchhaltevermögen gefragt“, weiß Prof. Klingenheben. „Je länger jedoch die Umstellung des Lebensstils dauert, desto besser wird das Körpergefühl. Das passiert nur leider nicht von heute auf morgen.“
Wer sich nach der Reha gesünder ernährt, also zum Beispiel auf mediterrane Gerichte umstellt, wird je nach Alter, Gewicht und den bisherigen Essgewohnheiten erst nach einigen Wochen einen Effekt bemerken, etwa durch einen Gewichtsverlust. „Daher ist es besonders wichtig, den Partner oder die Partnerin einzubinden und sich gemeinsam zum Durchhalten zu motivieren“, sagt Prof. Klingenheben. „Im Idealfall lebt der Partner oder die Partnerin den neuen Lebensstil des Erkrankten mit und unterstützt ihn dabei.“
Wer das Rauchen aufgibt, bemerkt hingegen vergleichsweise früh einige Verbesserungen. „Nach wenigen Wochen können viele besser atmen und Hustenanfälle werden womöglich weniger“, berichtet Prof. Klingenheben. „Der volle Effekt kann jedoch bis zu einem Jahr dauern, beispielsweise dass man leistungsfähiger und aktiver wird, weil die Lungen wieder besser arbeiten.“ Wer sich schwer tut mit dem Nichtrauchen, kann sich durch einen Nikotinersatz oder eine therapeutische Begleitung unterstützen lassen. Auch Sport kann helfen, von der Zigarette wegzukommen.