Es gibt objektive Methoden, um die Schlafqualität zu messen. Das ist zum Beispiel eine Polysomnographie (PSG), die zur Diagnose von Schlafstörungen eingesetzt wird. „Das ist praktisch ein Schlaflabor, in dem Patienten über Nacht im Krankenhaus schlafen können. Dort messen Sensoren zum einen die Atmung, die Sauerstoffsättigung und insbesondere die Schlafphasen durch die Hirnströme“, so Prof. Linz.
„Zusätzlich zu den objektiven Schlaflabor-Methoden gibt es heute Schlaftracker für verschiedene Smartwatches. Die messen den Schlaf über die Pulswellen am Handgelenk. Darin kann man eine gewisse Beurteilung des Schlafes sehen, etwa, ob der Schlaf wirklich erholsam ist oder nicht.“ Das sei nicht nur abhängig davon, wie lange der Schlaf dauert oder ob er unterbrochen wird, sondern auch, ob die Tiefschlafphasen erreicht werden können.
„Natürlich ist die Untersuchung im Schlaflabor der Goldstandard. Da kommen die Smartwatches als Lifestyle-Produkte nicht heran, weil die Messmethode nicht akkurat genug ist“, schränkt Prof. Linz ein. Aber bei jeder Person, die einen Schlaftracker nutzt, könne das natürlich schon helfen, um den eigenen Schlaf zu verfolgen und zu sehen, ob er verbessert werden sollte. „Eine Smartwatch kann gut ein erstes Feedback geben, ob unter Umständen ein Problem besteht oder eben nicht.“