Holzblöcke mit den Jahreszahlen 2025 und 2026

Kardiologische Highlights: Rückblick auf 2025 und Vorschau auf 2026

Wir fassen einige wichtige kardiologische Studien des Jahres 2025 zusammen und werfen einen Blick in die Zukunft. Ob Antisense-Oligonukleotide, siRNA, Fusionsproteine oder Small Molecules – innovative Wirkstoffe werden im nächsten Jahr zunehmend die Therapielandschaft bereichern – insbesondere in den Indikationen Hypertonie, Dyslipidämien und Adipositas. Aber auch für alte Bekannte, wie Digitoxin oder Metformin, gibt es ein Comeback bzw. neue Anwendungen. Einige Fragen konnten dieses Jahr abschließend geklärt werden, andere blieben unbeantwortet und neue wurden aufgeworfen. Behalten Sie den Überblick und erfahren Sie, auf welche neuen Studien Sie sich im nächsten Jahr freuen können!

Von:

Dr. Heidi Schörken

HERZMEDIZIN-Redaktion

 

30.12.2025

 

Bildquelle (Bild oben): b113/ Shutterstock.com

Hypertonie: Neue Player für ungelöste Probleme

Die Behandlung der resistenten oder unkontrollierten Hypertonie stellt immer noch eine große Herausforderung dar. Etwa 10–20 % der Patientinnen und Patienten mit Hypertonie erreichen die Blutdruckzielwerte nicht trotz der Einnahme von mehr als 3 Antihypertensiva.1 Die beiden oral applizierbaren Aldosteronsynthase-Inhibitoren, Lorundrostat und Baxdrostat, könnten die Situation demnächst verbessern. Beide Substanzen inhibieren die Aldosteronsynthase hochselektiv, ohne die 11-beta-Hydroxylase zu hemmen, die für die Kortisol-Synthese verantwortlich ist und eine ausgeprägte Sequenzhomologie zur Aldosteronsynthase aufweist.

 

Lorundrostat (50 mg, 1 x täglich) senkte bei unkontrollierter Hypertonie in der Phase-2-Studie Advance-HTN den 24-h-Blutdruck um -7,9 mmHg und in der Phase-3-Studie Launch-HTN den Praxisblutdruck um -9,1 mmHg (jeweils vs. Placebo). Das Sicherheitsprofil wurde als akzeptabel bewertet und Behandlungsabbrüche traten nur selten auf: wegen Hyperkaliämie und Hyponatriämie (je 2 Fälle; 0,4 %) und wegen Nierenfunktionsverschlechterungen (3 Fälle; 0,6 %).2


Baxdrostat (2 mg, 1 x täglich) senkte bei unkontrollierter Hypertonie in der Phase-3-Studie BaxHTN den Praxisblutdruck um -9,8 mmHg vs. Placebo. Hyperkaliämien (Kalium >6 mmol/l) traten bei 3 % der Personen auf. Auch die Phase-3-Studie Bax24 verlief erfolgreich: Baxdrostat senkte der 24-h-Blutdruck um -14,0 mmHg vs. Placebo. Die Nebenwirkungen entsprachen dem bekannten Profil und waren meist mild ausgeprägt.3 Laut Hersteller ist mit der Zulassung von Baxdrostat bereits 2026 zu rechnen.4


Die siRNA Zilebesiran (alle 6 Monate s.c.) hat das Potenzial, das zentrale Problem der geringen Adhärenz als Hauptursache dafür, dass nur etwa die Hälfte der Betroffenen die Blutdruckzielwerte erreicht, zu lösen. Zilebesiran hemmt die Produktion von Angiotensinogen in der Leber und damit das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS). Nach KARDIA-1 und KARDIA-2 wurde in diesem Jahr KARDIA-3 auf dem ESC-Kongress präsentiert: Zilebesiran (300 mg) als Add-on zu 2-4 Antihypertensiva senkte den mittleren 24-h-Blutdruck um -5,5 mmHg. Dieser Effekt war zwar klinisch relevant, jedoch geringer als in den beiden Vorgängerstudien. Dennoch wurde die große Phase-3-Studie ZENITH mit rund 11.000 Personen bereits initiiert zu den Effekten von Zilebesiran auf die kardiovaskulären Outcomes (CV-Tod, Myokardinfarkt, Schlaganfall und Herzinsuffizienz-Ereignisse).5

LDL-C-Senkung: Zusätzliche Optionen im therapeutischen Arsenal

Die Bedeutung der LDL-C-Senkung unterstrich die Meilenstein-Studie VESALIUS-CV: Der PCSK9-Antikörper Evolocumab senkte bei über 12.000 Menschen ohne vorhergehenden Myokardinfarkt oder Schlaganfall signifikant das kardiovaskuläre Risiko (um 20 % für Gesamtmortalität und 36 % für Myokardinfarkt). Diese Daten unterstützen die kontinuierliche Pathogenese der Atherosklerose und betätigen die aktuellen Empfehlungen zur konsequenten LDL-C-Senkung der EAS/ESC-Leitlinien.6


Die siRNA Inclisiran wird nur 2 x im Jahr subkutan injiziert – ein bedeutender Vorteil gegenüber den PCSK9-Antikörpern. In die bisher größte Studie zu Inclisiran, VICTORION-Difference, wurden 1.770 Personen mit Hypercholesterinämie und hohem CVD-Risiko eingeschlossen. Als Add-on zur Standardtherapie mit Rosuvastatin erreichte Inclisiran eine LDL-C-Senkung um 60 % – interessanterweise traten muskuläre Beschwerden seltener auf als in der Placebo-Gruppe. Nächstes Jahr werden die Ergebnisse der großen CVOT-Studie ORION-4 mit 16.000 Personen mit ASCVD erwartet. Die FDA-Zulassung für Inclisiran als Firstline-Medikament für das LDL-C-Management wurde bereits erteilt.7 


Lerodalcibep ist ein PCSK9-Hemmer der 3. Generation. Das Fusionsprotein aus Adnektin und humanem Serumalbumin wird monatlich subkutan injiziert. Die Langzeit-Wirksamkeit und -Sicherheit war vergleichbar zu PCSK9-Antikörpern, wie die beiden Studien LIBerate-OLE und LIBerate-HeFH-OLE im vergangenen Jahr gezeigt hatten. Am 15.12.2025 wurde bereits die FDA-Zulassung zur Behandlung von Erwachsenen mit Hypercholesterinämie erteilt – die EMA-Zulassung wird 2026 erwartet. Lerodalcibep ist als Fertigpen zur Selbstverabreichung (1 x monatlich) verfügbar und 3 Monate bei Raumtemperatur haltbar.8


Als erster oraler PCSK9-Hemmer senkte Enlicitide in der Phase-3-Studie CORALreef Lipids, den LDL-C-Wert um 60 % und war damit genauso wirksam wie PCSK9-Antikörper. Eine vergleichbare LDL-C-Senkung wurde auch in der Phase-3-Studie CORALreef HeFH für die Indikation heterozygote familiäre Hypercholesterinämie (HeFH) erreicht.9 Die orale Verfügbarkeit des Peptid-Analogons könnte die Herstellungskosten senken und eine noch höhere LDL-C-Senkung in Kombination mit Statinen ermöglichen – mit nur einer Tablette täglich.


Ein weiterer oraler Kandidat für die PCSK9-Hemmung ist das Small Molecule AZD0780 (Laroprovstat), das eine sehr lange Halbwertszeit von 40 Stunden aufweist. In der Phase-2-Studie PURSUIT senkte AZD0780 (1 x täglich) den LDL-C-Spiegel um 50 % vs. Placebo bei guter Verträglichkeit. Derzeit läuft bereits die Phase-3-Studie AZURE-LDL mit 2.800 Personen mit ASCVD oder hohem ASCVD-Risiko.

 

Aus der Klasse der selektiven Cholesterylester-Transferprotein (CETP)-Hemmer ist Obicetrapib als einziger verbliebener Wirkstoff auf der Zielgeraden. In diesem Jahr wurde die gepoolte Analyse der beiden Phase-3-Studien BROOKLYN und BROADWAY auf dem ESC-Kongress vorgestellt: Obicetrapib (10 mg, 1 x täglich) senkte LDL-C-, ApoB- und Lp(a)-Spiegel bei guter Verträglichkeit. Auch der Trend zu weniger MACE-Ereignissen wurde bestätigt. Belastbare Aussagen zur klinischen Wirksamkeit wird die große Phase-3-Studie PREVAIL mit über 9.000 Personen mit ASCVD im nächsten Jahr bringen.

Lp(a)-Senkung: Spannendes Finale

Laut ESC-Leitlinien haben erhöhte Lp(a)-Spiegel einen direkten und kausalen Zusammenhang zu Atherosklerose.10 Derzeit gibt es jedoch noch kein zugelassenes Medikament für die Lp(a)-Senkung. Das wird sich höchstwahrscheinlich im nächsten Jahr ändern. Eine vielversprechende Substanz ist Pelacarsen, ein Antisense-Oligonukleotid (ASO), das den enzymatischen Abbau der apo(A)-mRNA induziert. Die letzte Hürde zur Zulassung von Pelacarsen (alle 4 Wochen s.c.) soll Anfang 2026 die große Studie Lp(a)HORIZON mit über 8.000 Personen überwinden, die ursprünglich schon für dieses Jahr angekündigt war. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Pelacarsen liefert sich die siRNA Olpasiran (alle 12 Wochen s.c.): Die Phase-3-Studie OCEAN(a) mit über 7.000 Patientinnen und Patienten mit ASCVD soll ebenfalls 2026 abgeschlossen sein.


Weitere RNA-basierte Wirkstoffe für die Lp(a)-Senkung sind Zerlasiran (alle 24 Wochen s.c.) und Lepodisiran (alle 12 Monate s.c.), die jeweils in den Phase-2-Studien ALPACAR und ALPACA überzeugten: Die Lp(a)-Senkung um 80 % von Zerlasiran war vergleichbar zu den Konkurrenten (Lepodisiran, Pelacarsen und Olpasiran). Für Lepodisiran spricht die sehr lange Halbwertszeit, die eine Dosierung alle 12 Monate ermöglicht. Die Phase-3-Studie ACCLAIM-Lp(a) mit über 16.000 Personen mit ASCVD oder hohem ASCVD-Risiko wurde bereits gestartet.


Der einzige orale Wirkstoff in der Palette der zukünftigen Lp(a)-senkenden Medikamente ist Muvalaplin – ein Small Molecule, das durch die Bindung an Apolipoprotein A die Lp(a)-Synthese hemmt. Auf der Basis der erfolgreichen Phase-2-Studie KRAKEN mit einer Lp(a)-Senkung von 86 % wurde dieses Jahr die Phase-3-Studie MOVE-Lp(a) mit 10.000 Personen initiiert.

Triglycerid-Senkung: Vielfältige innovative Ansätze

Hypertriglyceridämie ist – unabhängig von LDL-C – mit einem erhöhten CV-Risiko assoziiert. Bisher mangelt es jedoch an wirksamen Optionen zur Triglycerid (TG)-Senkung. Die derzeit verfügbaren Fibrate haben nur moderate TG-senkende Effekte. Ein neues attraktives Ziel ist die Hemmung des endothelialen Wachstumsfaktors Angiopoietin-like 3 (ANG3). Das einzige bisher verfügbare Arzneimittel gegen dieses Target ist der monoklonale ANG3-Antikörper Evinacumab, zugelassen für die seltene homozygote familiäre Hypercholesterinämie (HoFH). 


Mehrere neue gegen ANG3-grichtete Wirkstoffe sind zurzeit in der Entwicklung, darunter die ASO-Substanz Vupanorsen, die jedoch den hepatischen Fettgehalt erhöhte, so dass die klinische Entwicklung eingestellt wurde.11 Die siRNA, Solbinsiran und Zodasiran, reduzierten dagegen sowohl TG (um 60 %), Non-HDL-C und LDL-C (um je 25 %) als auch das Leberfett bei Patientinnen und Patienten mit gemischter Hyperlipidämie (PROLONG-ANG3 und ARCHES-2)12,13. Auch ein Antikörper gegen ANG3, SHR-1918 (alle 8 Wochen s.c.), erzielte in einer Phase-2-Studie TG-Senkungen um 60 % bei guter Verträglichkeit.


Die ASO-Substanz Olezarsen ist eine Weiterentwicklung von Volanesorsen (alle 2 Wochen s.c.) und induziert den Abbau von ApoC-III. Volanesorsen ist zugelassen zur Behandlung des seltenen familiären Chylomikronämie-Syndroms (FCS). Im Gegensatz zu Volanesorsen wird Olezarsen spezifisch von Leberzellen aufgenommen und daher nur alle 4 Wochen injiziert. In der Phase-3-Studie ESSENCE-TIMI 73b senkte Olezarsen die TG-Werte um 60 % bei moderater Hypertriglyzeridämie. Bei schwerer Hypertriglyceridämie (sHTG) senkte Olezarsen in den beiden Studien CORE2-TIMI 72a und CORE2-TIMI 72b nicht nur die TG-Werte um rund 70 %, sondern auch akute Pankreatitis-Ereignisse (um rund 85 %) gegenüber Placebo.14 Seit September 2025 ist Olezarsen bereits zur Behandlung von FCS zugelassen und wurde für sHTG in das beschleunigte FDA-Zulassungsverfahren aufgenommen.15,16


Gleichauf mit Olezarsen ist die klinische Entwicklung der siRNA Plozasiran (alle 3 Monate s.c.), die ebenfalls ApoC-III hemmt, bereits für FCS zugelassen ist und sich im beschleunigten FDA-Zulassungsverfahren für sHTG befindet. Im nächsten Jahr werden die Phase-3-Studien SHASTA-3 und SHASTA-4 (sHTG) sowie MUIR-3 (HTG) erwartet und laut Hersteller sind Zulassungsanträge bei internationalen Behörden geplant.17


Ein völlig anderer Wirkmechanismus liegt dem Fusionsprotein DR10624 zugrunde: Es handelt sich um einen Triple-Agonisten, der FGF21-, Glukagon- und GLP-1-Rezeptoren aktiviert und damit auf mehrere zentrale Stoffwechselwege abzielt. Eine ausgeprägte TG-Senkung um 75 % sowie eine Senkungen des Leberfettgehalts um rund 60 % wurde in einer Phase-2-Studie für sHTG berichtet.

 

Die Fülle an vielversprechenden neuen Wirkstoffen macht große Hoffnung, dass sich die therapeutische Lücke zur Behandlung von Hypertriglyceridämien in nächster Zukunft höchstwahrscheinlich schließen wird.

Mehr als nur Abnehmen: Semaglutid und Tirzepatid

Immer mehr Studien weisen darauf hin, dass GLP-1-Rezeptoragonisten zusätzliche positive Eigenschaften haben, über den reinen Gewichtsverlust hinaus. Semaglutid und Tirzepatid verbesserten bei HFpEF die kardiovaskuläre Mortalität, Herzinsuffizienz-Ereignisse und funktionelle Einschränkungen (SUMMIT, STEP-HFpEF und STEP-HFpEF-DM). Zusätzlich zeigte eine Meta-Analyse, dass Semaglutid bei HFpEF auch das Risiko für Vorhofflimmern (VHF) und den Blutdruck senkt.18 Laut einer Sekundäranalyse von SELECT war die Kardioprotektion durch Semaglutid unabhängig vom Ausgangsgewicht und Gewichtsverlust.19 Unklar ist allerdings, ob es sich um direkte pleiotrope Effekte von Semaglutid handelt, oder indirekte sekundäre Effekte der Gewichtsreduktion. Darüber hinaus verbesserte Semaglutid bei Personen mit pAVK und Diabetes sowohl die Gehstrecke als auch die Lebensqualität (STRIDE).20 


Eine Weiterentwicklung stellt orales Semaglutid dar: Durch den Zusatz eines Hilfsstoffs wird das Polypeptid vor der Denaturierung durch Magensäure geschützt. Allerdings ist die morgendliche Nüchtern-Einnahme der Semaglutid-Tabletten erforderlich, die bisher nur zur Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen sind. Auf Basis der Studie SOUL, die eine vergleichbare kardiovaskuläre Risikoreduktion durch Semaglutid-Tabletten nachwies, wurde bereits die FDA-Zulassung zur Gewichtsabnahme erteilt.21


Das Twinkretin Tirzepatid, das als dualer Agonist sowohl den Rezeptor für GLP-1 als auch für das Hormon GIP (Glucose dependent Insulinotropic Peptid) aktiviert, ist seit 2023 für Erwachsene mit Übergewicht/Adipositas (mit und ohne Diabetes) zugelassen. Wie die Head-to-Head-Studie SURMOUNT-5 zeigte, war der Gewichtsverlust unter Tirzepatid signifikant höher vs. Semaglutid (-20 % vs. -14 %).22 Den Nachweis der Nicht-Unterlegenheit von Tirzepatid vs. Dulagutid für kardiovaskuläre Outcomes lieferte SURPASS-CVOT und die Real-World-Studie TIRZSEMA-CVOT bestätigte die Resultate im klinischen Alltag.

Neue Inkretinmimetika: Kombis, Triple- und Quadruple-Agonisten

Orforglipron ist ein nicht-peptidischer GLP-1-Rezeptoragonist (Small Molecule) mit oraler Bioverfügbarkeit. Im Gegensatz zu Semaglutid ist die Nüchtern-Einnahme nicht erforderlich. Laut den Phase-3-Studien ATTAIN-2, ATTAIN-1 und ACHIEVE-1 ist die Gewichtsabnahme mit Orforglipron (1 Tablette täglich) wirksam und sicher bei Personen mit Übergewicht/Adipositas (mit und ohne Diabetes).23, 24 Zukünftig soll auch die Wirksamkeit auf Komorbiditäten wie pAVK oder Hypertonie untersucht werden. Laut Hersteller ist die Zulassung von Orforglipron für 2026 geplant.25


Wenig überraschend führte die Kombination von Semaglutid mit dem Amylin-Analogon Cagrilintid (CagriSema) zu einer stärkeren Gewichtsabnahme gegenüber Semaglutid allein, wie die REDEFINE-Studien zeigten. Ob allerdings der höhere Gewichtsverlust auch mit den kardioprotektiven Benefits korreliert, müssen zukünftige Studien zeigen.


MariTide ist die Abkürzung für das Peptid-Antikörper-Konjugat Maridebart-Cafraglutid. Dabei handelt sich um ein Fusionsprotein aus einem Antikörper gegen GIP und 2 agonistischen GLP-1-Peptiden. MariTide (1 x monatlich s.c.) erreichte in Phase-2-Studien einen vergleichbaren Gewichtsverlust wie Tirzepatid. Derzeit laufen bereits mehrere Phase-3-Studien, wie z. B. MARITIME-2


Ein weiterer interessanter Wirkstoff ist der Triple-Agonist Retatrutid, der die Rezeptoren für GLP1, GIP und Glucagon aktiviert. In der Phase-3-Studie TRIUMPH wird der Gewichtsverlust bei rund 2.300 Personen mit Übergewicht/Adipositas untersucht – die Ergebnisse werden 2026 erwartet.


Mit der Substanz NA-931 befindet sich der erste Quadruple-Agonist in der klinischen Prüfung. Das Small Molecule besitzt agonistische Aktivität für 4 Rezeptoren: GLP-1, GIP, Glucagon und IGF (Insulin-like Growth Factor). In einer Phase-2-Studie, vorgestellt auf dem EASD 2025, wurden Gewichtsabnahmen von bis zu 13 % berichtet.26 Eine weitere Phase-2-Studie zum Head-to-Head-Vergleich mit Tirzepatid läuft derzeit und soll ebenfalls im nächsten Jahr beendet werden.

Herzinsuffizienz: Trinkmengen, Eisen und Digitoxin

Die FRESH-UP-Studie untersuchte die spannende Frage, ob die Restriktion der täglichen Trinkmenge bei Herzinsuffizienz (HI) sinnvoll ist. Bei rund 500 stabilen Patientinnen und Patienten mit HI, die beliebig viel oder nur 1,5 l/Tag trinken durften, waren keine signifikanten Unterschiede über 3 Monate nachweisbar. Somit scheint die Trinkmengenbeschränkung bei Herzinsuffizienz überflüssig zu sein.


Ein wichtiges Puzzleteil zum Verständnis der Rolle von Eisen lieferte die DZHK-geförderte Studie FAIR-HF-2: Rund 1.000 Personen mit stabiler HI und Eisenmangel erhielten über 4 Jahre wöchentliche Infusionen mit Eisencarboxymaltose oder Placebo. FAIR-HF-2 verfehlte zwar den primären Endpunkt (HI-Hospitalisierungen und CV-Mortalität), eine nachfolgende Meta-Analyse bestätigte aber, dass Eiseninfusionen vor allem im ersten Jahr mit signifikanten Verbesserungen verbunden sind.27


Für Aufsehen sorgte die DIGIT-HF-Studie, die Prof. Johann Bauersachs auf dem ESC-Kongress präsentierte: Digitoxin reduzierte das Risiko für primäre Endpunkt-Ereignisse (HI-Hospitalisierungen oder Tod) über 36 Monate signifikant um 18 %. Laut Subanalyse profitierten sowohl ältere als auch jüngere Patientinnen und Patienten mit HFrEF gleichermaßen.


Innovative Wirkstoffe für HI werden nächstes Jahr in den beiden Phase-2-Studie LUMINARA (AZD5462) und RENEU-HF (JK07) untersucht. AZD5462 ist ein Mimetikum des Relaxin-Hormons, das durch vasodilatatorische und antifibrotische Effekte die Herzfunktion verbessern soll. JK07 ist ein Fusionsprotein eines Antikörpers gegen den epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor 3 (HER3) und der epidermalen Wachstumsfaktor-Domäne des Neuregulin-1b-Proteins. Das Fusionsprotein soll die Herzfunktion stabilisieren, die Pumpkraft unterstützen und das Fortschreiten der Herzinsuffizienz verlangsamen.

Klare Antworten: DAPT-Dauer, Betablocker, DOAK nach Ablation und neue Stent-Technologie

Die Frage nach der optimalen DAPT-Dauer nach akutem koronaren Syndrom (ACS) scheint geklärt: Laut DUAL-ACS/TARGET-FIRST/NEO-MINDSET stellt die DAPT-Dauer von einem Monat einen guten Kompromiss zwischen ischämischem Schutz und Blutungsrisiko dar. Zudem scheint es laut einer Meta-Analyse Vorteile von Clopidogrel gegenüber ASS in der Langzeittherapie im Hinblick auf MACCE-Ereignissen bei Personen mit koronarer Herzkrankheit (KHK), die meist eine PCI (perkutane Koronarintervention) erhielten, zu geben.28


Auch die Kontroverse um Betablocker nach Myokardinfarkt wurde 2025 beantwortet: Übereinstimmend zeigten Meta-Analysen und die Mehrheit der Studien, darunter BETAMI-DANBLOCK und REBOOT-CNIC, dass die Betablocker-Therapie nach Myokardinfarkt bei Personen mit LVEF >50 % keinen Nutzen hat. Dagegen profitieren Personen mit einer HFmrEF (LVEF 40–50 %) von einer Betablocker-Therapie nach Myokardinfarkt, wie eine zeitgleiche IPD-Metaanalyse der 3 Studien und einer weiteren kleineren Studie mit Carvedilol zeigte.29 Es ist daher zu erwarten, dass zukünftige Leitlinien die Empfehlungen entsprechend ändern werden.


Auf die Frage, wie lange nach erfolgreicher Ablation antikoaguliert werden soll, gab die ALONE-AF-Studie eine Antwort: Bei niedrigem CHA2DS2VA-Score kann die Antikoagulation 12 Monate nach der Ablation abgesetzt werden, falls kein VHF durch mehrfaches Monitoring (über 24 bis 72 Stunden) nachweisbar ist. 


Die SELUTION4ISR-Studie könnte einen Paradigmenwechsel in der Behandlung der In-Stent-Restenose einleiten. Die implantatfreie Technologie mit Sirolimus-freisetzenden Ballons erwies sich als ebenbürtig zur herkömmlichen Therapie und könnte sich zukünftig zum neuen Standard etablieren. Und auch in der Behandlung von erstmaligen Koronarverengungen war die neue implantatfreie Technik gleichwertig zur Standardtherapie mit Drug-Eluting-Stents, wie die Studie SELUTION-DeNovo zeigte.

Überraschende Resultate und offene Fragen zu LAA-O

Unerwartetes brachte die DZHK-geförderte Studie CLOSURE-AF ans Licht: Der interventionelle Vorhofohrverschluss (LAA-O) schnitt ungünstiger ab als die optimale medikamentöse Therapie bei VHF und hohem Blutungsrisiko. Der Schutz vor Schlaganfällen war zwar vergleichbar, doch die LAA-O-Intervention führte zu mehr Nebenwirkungen – vor allem durch periinterventionelle Blutungen. Die OPTION-Studie hatte zuvor dagegen den LAA-Verschluss favorisiert. Weitere Klärung werden die laufenden Studien wie CATALYST, CHAMPION-AF, CONFORM und LAAOS-4 in den nächsten Jahren bringen.


Nach dem Vorhofohrverschluss könnten niedrig dosierte DOAK über 3 Monate besser geeignet sein als die DAPT-Standardtherapie – darauf weisen die beiden Studien ANDES und ADALA hin. Eine abschließende Bewertung durch Langzeitdaten und größere Studien steht allerdings noch aus. 

Neues zu Faktor-XI-Hemmern: Milvexian und Abelacimab

Nach dem Aus für Asundexian zur Schlaganfallprophylaxe im letzten Jahr (OCEANIC-AF) gab es jetzt schlechte Nachrichten für Milvexian: Die Phase-3-Studie LIBREXIA-ACS mit 16.000 Personen wurde vorzeitig abgebrochen, da der primäre Endpunkt (MACE) nicht erreichbar schien.30 Untersucht wurde die zusätzliche Gabe von Milvexian zur DAPT-Standardtherapie nach ACS. Die beiden Phase-3-Studien LIBREXIA-AF (Milvexian vs. Apixaban zur Schlaganfallprophylaxe bei VHF) und LIBREXIA-STROKE (Milvexian vs. Placebo zur Sekundärprävention nach Schlaganfall) laufen weiter und werden im nächsten Jahr mit großer Spannung erwartet.


Der Antikörper Abelacimab (1 x monatlich s.c.) könnte zum Gamechanger in der Schlaganfallprophylaxe werden. In der Phase-2-Studie AZALEA-TIMI 71 mit 1.200 Personen mit VHF hatte Abelacimab das Blutungsrisiko gegenüber Enoxaparin um rund 70 % reduziert. Die Studie war allerdings nicht ausgelegt, um den Schutz vor Schlaganfällen zu prüfen. Entsprechend hoch ist das Interesse an der laufende Phase-3-Studie LILAC-TIMI 76, die die Wirksamkeitsfrage im nächsten Jahr beantworten wird. 

Klappenprothesen: Früher Einsatz und lange Haltbarkeit

In den letzten Jahren hat sich die TAVI zunehmend als Therapieoption für die Aortenklappenstenose (AS) etabliert. Neuere Langzeitdaten bestätigten die Haltbarkeit von TAVI-Prothesen (3-Jahresdaten von NOTION-2, 5-Jahresdaten von Evolut Low Risk und 7-Jahresdaten von PARTNER-3). Dementsprechend senkten die neuen ESC/EACTS-Leitlinien die Altersgrenze für die TAVI-Empfehlung von 75 auf 70 Jahre für Patientinnen und Patienten mit trikuspider, hochgradiger AS sowie geeigneter Anatomie unabhängig vom OP-Risiko.30


Bei asymptomatischer hochgradiger AS weisen mehrere Studien (darunter EARLY TAVR und EVOLVED) übereinstimmend darauf hin, dass die frühzeitige TAVI Vorteile gegenüber der abwartenden Strategie bringt. Dementsprechend empfehlen die neuen ESC/EACTS-Leitlinien, dass ein frühzeitiger Klappeneingriff bei niedrigem Prozedurrisiko erwogen und durchgeführt werden soll.31 


Auch bei Aortenklappeninsuffizienz (AI) überzeugte eine speziell entwickelte TAVI-Prothese in der Studie ALIGN-AR durch eine niedrige Mortalität und Verbesserungen des linksventrikulären Remodelings. Die Studie ARTIST (TAVI vs. chirurgischem Klappenersatz) wird 2026 weitere entscheidende Erkenntnisse bringen. Positive Daten lieferte ebenfalls der kathetergestützte Trikuspidalklappenersatz (TTVR) sowohl in einem Real-World-Register als auch einer Subanalyse von TRISCEND II.


Angesichts der zunehmenden Anzahl an TAVI-Prozeduren bei jüngeren Patientinnen und Patienten werden zukünftig erneute Implantationen von TAVI in bestehende Klappenprothesen (TAV-in-TAV oder TAV-in-SAV) stärker in den Fokus rücken. Registerstudien, wie die diesjährige Studie zu TAVI-Reinterventionen oder ReTAVI im kommenden Jahr werden wichtige Erkenntnisse bringen.


Laut ESC/EACTS-Leitlinien erfordern mechanische Herzklappen (MHV) eine lebenslange orale Antikoagulation mit VKA (Vitamin-K-Antagonisten), dagegen sind DOAK oder DAPT kontraindiziert.31 Ob RENOVATE zum Vergleich von Rivaroxaban vs. Warfarin bei MHV zu einem anderen Ergebnis kommt, wird sich 2026 zeigen.

Rhythmologie: Tops und Flops bei VHF

Die Grenzen von Lebensstilmodifikationen bei VHF zeigte die Studie PRAGUE-25: Die Strategie aus Risikofaktormodifikationen in Kombination mit Antiarrhythmika war bei Personen mit VHF und Übergewicht klar unterlegen gegenüber der Katheterablation. Einfache Maßnahmen nach der Ablation können jedoch vor VHF-Rezidiven schützen: So senkte eine Tasse Kaffee täglich das VHF-Rezidivrisiko in der Studie DECAF signifikant. Auch Metformin verringerte signifikant das VHF-Rezidivrisiko im ersten Jahr nach der Ablation (META-AF). Dagegen war jedoch kein Nutzen für die Einnahme von Dapagliflozin über 3 Monate nach PVI nachweisbar (DARE-AF).


Das pauschale Verbot von Klasse-Ic-Antiarrhythmika bei neu auftretendem VHF nach PCI, das seit der CAST-Studie32 aus dem Jahr 1991 gilt, geriet ins Wanken: Eine Kohortenstudie aus Taiwan (präsentiert auf dem Kongress der Asia Pacific Heart Rhythm Society, APHRS) untersuchte Daten von über 4.000 Personen mit neu auftretendem VHF nach PCI, darunter 400 Personen, die innerhalb von 30 Tagen Flecainid oder Propafenon erhielten. Klasse-Ic-Antiarrhythmika waren mit mehreren Benefits assoziiert: weniger thromboembolische Ereignisse, weniger MACE und weniger HI-Hospitalisationen, geringere Mortalität und kein Anstieg von ventrikulären Arrhythmien.33 Diese Daten könnten ein langjähriges Tabu brechen und die Diskussion über Klasse-Ic-Antiarrhythmika nach PCI neu entfachen. 

Out-of-the-Box: Neue Wege und Perspektiven

Mut zum medizinischen Neuland bewies die EMPATICC-Studie, die untersuchte, ob die Lebensqualität von Personen mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen durch eine gezielte Herzinsuffizienztherapie verbessert werden kann. Biomarker- und Lebensqualitätsdaten wiesen auf einen relevanten Nutzen hin und machen Mut, das therapeutische Niemandsland am Lebensende neu zu denken.

 

Wie das Darmmikrobiom die Herzgesund über Metabolite beeinflusst, die möglicherweise sogar therapeutisch nutzbar sein könnten, wurde in einem Vortrag auf den DGK-Herztagen anhand von 3 aktuellen Studien erläutert. Und noch eine gute Nachricht zum Schluss: Laut einer Real-World-Studie, die auf der DGK-Jahrestagung präsentiert wurde, verlaufen Herzinfarkte von Personen, die an den Weihnachtsfeiertagen ins Krankenhaus eingeliefert werden, nicht tödlicher als an den übrigen Tagen im Jahr!

Ob Tops oder Flops – das kommende Jahr 2026 wird wieder klinisch relevante neue Erkenntnisse liefern und das therapeutische Spektrum um innovative Wirkstoffe und Strategien bereichern. Auf Herzmedizin.de werden Sie wie immer zuverlässig und zeitnah über alle wichtigen Studien der Kardiologie informiert inklusive aufschlussreicher Bewertungen durch unsere renommierten Expertinnen und Experten.


Wir wünschen Ihnen ein spannendes und erfolgreiches Jahr 2026!

 

Weitere Abkürzungen: ASCVD (Atherosclerotic Cardiovascular Disease), ASS (Acetylsalicylsäure), CV (cardiovascular), CVD (Cardiovascular Disease), DAPT (Dual Antiplatelet Therapy), DOAK (Direkte Orale Antikoagulanzien), DZHK (Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e. V.), FDA (The Food and Drug Administration), HFmrEF (Heart Failure with Mildly Reduced Ejection Fraction), HFpEF (Heart Failure with Preserved Ejection Fraction), LDL-C (Low-Density Lipoprotein Cholesterol), LVEF (Left Ventricular Ejection Fraction), MACCE (Major Adverse Cardiac and Cerebrovascular Events), MACE (Major Adverse Cardiovascular Event), pAVK (Periphere Arterielle Verschlusskrankheit), PCI (Perkutane Koronare Intervention), siRNA (Small Interfering RNA), TAVI (Transkatheter-Aortenklappen-Implantation).

Referenzen

  1. McEvoy JW et al. 2024 ESC Guidelines for the management of elevated blood pressure and hypertension. Eur Heart J. 2024 Oct 7;45(38):3912-4018. doi: 10.1093/eurheartj/ehae178. Erratum in: Eur Heart J. 2025 Apr 7;46(14):1300. doi: 10.1093/eurheartj/ehaf031. Erratum in: Eur Heart J. 2025 Dec 1;46(45):4949. doi: 10.1093/eurheartj/ehaf659. PMID: 39210715.
  2. Saxena M et al. Lorundrostat in Participants With Uncontrolled Hypertension and Treatment-Resistant Hypertension: The Launch-HTN Randomized Clinical Trial. JAMA. 2025 Aug 5;334(5):409-418. doi: 10.1001/jama.2025.9413. PMID: 40587141; PMCID: PMC12210145.
  3. Williams B. Effect of baxdrostat on 24-hour ambulatory blood pressure in patients with resistant hypertension: the Bax24 trial. Presented at: American Heart Association Scientific Sessions 2025; November 7–10, 2025; New Orleans, LA.
  4. https://www.astrazeneca.com/media-centre/press-releases/2025/baxdrostat-new-drug-application-accepted-under-fda-priority-review-in-the-us-for-patients-with-hard-to-control-hypertension.html
  5. https://investors.alnylam.com/press-release?id=29321
  6. https://herzmedizin.de/fuer-aerzte-und-fachpersonal/newsroom/herzerkrankungen/praevention/aha-congress-2025-vesalius-cv
  7. https://www.novartis.com/us-en/news/media-releases/novartis-twice-yearly-leqvio-inclisiran-receives-fda-approval-new-indication-enabling-first-line-use
  8. https://libtherapeutics.com/news-and-events/us-food-and-drug-administration-approves-lib-therapeutics-lerochol-for-adults-with-elevated-ldl-cholesterol.html
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